rechts und links

20160202_111051Manchmal überlege ich, ob jeder Mensch mit einem natürlichen Selbstvertrauen geboren wird. Einem natürlichen unbewussten Bewusstsein für sich selbst, mit einem gesunden Selbstbewusstsein. Und auf dem Weg vom Baby zum Erwachsenen geht uns das verloren. Wir stoßen an Grenzen, die Grenzen sind, weil es Begrenzungen gibt durch Normen, Richtlinien, Statistiken…Und immer wieder stoßen wir uns daran und ein Stück Selbstvertrauen und ein Stück Selbstbewusstsein bröckeln ab. Ich lerne als Mama – für mich selbst und für meine Kinder, dass Normen, Richtlinien und Statistiken eine Orientierung sein können, aber nicht um jeden Preis erreicht werden müssen. Das wurde mir durch die schöne Situation, die ich mit einer meiner Töchter heute (2.3.) erlebt habe, sehr bewusst. Ich lerne zu stehen, hin zu stehen, gerade zu stehen – zu mir selbst und zu meinen Kindern, ihren Gaben, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Ich lerne weniger zu vergleichen. Denn jedes Kind hat seine Gaben, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Manche davon tauchen in unseren Normen, Richtlinien und Statistiken nicht auf, weil sie ganz einfach nicht messbar sind. Und es gibt vieles, was mir in meinem Mamasein wichtig ist. Eines davon ist, dass möglichst wenig natürliches Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein in der Kindheit abbröckelt. Deshalb muss ich mir immer wieder bewusst machen zu meinem Kind zu stehen. Es zu stärken und zu begleiten, wenn es in Berührung kommt mit Grenzen, die Grenzen sind, weil es versucht unausgesprochene Normen, Richtlinien und Statistiken zu erreichen. Was mir dabei hilft? Ich erreiche viele Richtlinien auch nicht. Aber rechts und links von dieser Linie ist es auch schön. Vor allem trifft man dort auf Menschen, die mit sich selbst gerne unterwegs sind und ihr wisst, das inspiriert mich…Heute bin ich dankbar, dass mir das sehr bewusst ist und ich darin eine Lernende bleibe.

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kleine Dinge ganz groß

20160301_153154.jpgHeute bin ich so unsicher, welches von den vielen Dankes ich schreiben soll. Aber weil ich gerade eine whats app zu dem einen Anlass bekommen habe, entscheide ich mich für dieses hier. Es gibt den Spruch: Celebrate the little things. Und eigentlich sind viele Dinge gar nicht klein, sondern groß. Aber weil sie so zu unserem Leben gehören, sind sie nicht mehr Anlass zum Feiern, sie sind normal geworden, selbstverständlich, unscheinbar. Julia (unsere Mitbewohnerin) kam auf die wunderbare Idee: Abi im Schuhkarton. Alle Leute, die so in unserem Umfeld das Abitur machen, haben einen Schuhkarton erhalten, den mehrere Leute mit allerlei Dingen gefüllt haben, die die Abizeit erträglicher machen soll. Eine tolle Idee. Und leider habe ich von den Kartons kein Foto gemacht. Es waren 8 Stück und in der Gestaltung wäre euch eines aufgefallen-alle im Mädchenstyle. Denn die 8 Leute sind 8 junge Frauen. Und weil ich gerade ein Buch lese und mit einer Familie im Kontakt bin in der das nicht selbstverständlich ist, feiere ich heute (neben all der Kritik, die ich an unserem Schulsystem habe) die Tatsache, dass Frauen in Deutschland um Bildung nicht betteln müssen. Ich denke, keiner der Eltern hat zu den Töchtern gesagt: „Nein, wir wollen nicht, dass du Abitur machst. Wir wollen, dass du früh heiratest und für den Herd brauchst du kein Abitur.“ Keine von ihnen muss darum kämpfen, sich unter einem Vorwand aus dem Haus schleichen, um in die Schule gehen zu können. Wir Frauen und unsere Töchter haben so viele Möglichkeiten. Es ist wunderbar! Vielleicht bin ich davon immer wieder so bewegt, weil ich Nachrichten lese, die davon sprechen, wie viele Analphabeten es gibt und wie viele davon Frauen sind. Vielleicht, weil ich es interessant finde, wie Frauen in anderen Kulturen leben und von manchem echt getroffen bin. Vielleicht, weil ich selbst eine Frau bin. Vielleicht, weil ich 3 Töchter habe. Aber als ich vor diesen gepackten Schuhkartons stand hat es mich wieder so dankbar gemacht. Danke, dass ich hier leben und meine Töchter großziehen darf!!!

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heilige Vorfreude

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Das Bild hat mir heute eine liebe Freundin geschickt. So schön und passend für diesen Beitrag.

„…und Lotta bekam ein wohlig warmes Gefühl im Bauch – vor Freude“. Auf der Rückfahrt drückt die Kinder-CD aus, was ich auf der Hinfahrt empfunden habe. Nur einen Augenblick, aber der war so intensiv und real, so nah bei Gott. Es war das Gefühl (irgendwie ist es seltsam darüber zu bloggen, aber dafür bin ich heute am dankbarsten), das Gefühl der Gewissheit, dass dieses Leben irgendwann endet und dann ganz nah bei Gott weitergeht? neu anfängt? Wie ich das jetzt ausdrücken soll, weiß ich nicht, aber diese Realität bleibt. Es ist keine Todessehnsucht oder aus nem Frust: hier ist sowieso alles doof. Nein, gar nicht – es ist so etwas wie heilige Vorfreude. Angenehme Vorfreude und das ist so so so selten. Aber wie eine Liedzeile beschreibt: > Freude, die von innen kommt.< Es gibt ja die unterschiedlichsten Vorstellungen und Beschreibungen vom Himmel. Ich habe mich damit noch nie so genau auseinander gesetzt, weil ich mich auf eines freue: ganz nah bei Gott sein und alles, was ich bis jetzt nur glauben und nicht erklären kann, ist dann Tatsache. Das klingt schon echt unglaublich. Aber der Moment war heute so echt, die Gegenwart Gottes, die Realität des Glaubens – mitten im Alltag, einfach so. Einfach toll!!

 

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ladiestime

20160227_164659.jpgDas Wochenende liegt hinter mir, hinter uns. Und ich bin für diese gesamte Zeit so dankbar. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass meine Jüngste knapp 2 1/2 Jahre ist, ich nicht noch ein Baby habe oder schwanger bin, wie bei den anderen beiden und das Gefühl habe: es kehrt Kraft zurück. Vor nicht all zu langer Zeit stand ich Wochenenden sehr negativ gegenüber, wenn ich wusste, dass mein Mann weg sein würde. Er arbeitet zwar auch an den Wochenenden, aber er kommt zum Essen heim und er ist erreichbar. In seinen weg-sein-Zeiten war ich oft genervt und frustriert. Dieses Wochenende war er auch weg und: ladiestime. Ich habe es so mit meinen Mädels genossen. Wir haben es uns schön gemacht. Ich war so dankbar, dass ich am Samstag von einer befreundeten Familie das Auto leihen konnte und wir unterwegs waren. Viele liebe Leute treffen. Ihr dürft jetzt nicht denken, ich war dauerhaft gut gelaunt und hüpfe trällernd durch die Wohnung. Aber meine innere Bereitschaft hat sich verändert. Das was ich nicht ändern kann annehmen und dann versuchen für mich so gut wie es geht zu gestalten. Ich habe mir sofort Vorwürfe gemacht, dass ich das nicht eher schon in mir versucht habe zu verändern. Aber ich muss sagen: es ist eine andere Zeit, eine neue Zeit. Meine Kinder sind noch nicht groß, aber größer. Im Auto kann mir selbst meine 2 jährige verklickern, dass sie Hunger hat ohne einfach nur zu weinen. Dieses hilflose Weinen von meinen Babys hat mich auch immer ganz hilflos gemacht. Ein volles schönes Wochenende liegt hinter mir, für das ich sehr dankbar bin. Es war ladiestime. Es war schön.

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Lebensfragen

(Unsere Box fürs Internet macht was sie will und nicht was ich will, deshalb konnte ich die letzten Tage keine Beiträge hochladen.)

Vor einigen Jahren, ich war noch keine Mama, bin ich in einem Taufgottesdienst gewesen – ein Kind wurde getauft. Und eine der Paten betete für dieses kleine Geschöpf, dessen Leben noch so unberührt vor ihm lag. Schon während dem Gebet dachte ich, das wird nicht in Erfüllung gehen. Dieses Gebet beinhaltete so ziemlich alle Lebensbereiche und Lebenssituationen, die ein Mensch erleben kann und die Bitte war, dass alles reibungslos, erfolgreich, immer gesund, immer mit Freunden ohne Probleme usw. in diesem Leben verlaufen soll. Das ist der Wunsch, die Realität ist eine andere. Das Leben passiert. Viel Schönes, Gutes, Wunderbares ist darin, in diesem unserem Leben. Aber es scheint bei allen auch Schmerz, Verlust, Traurigkeit, Begrenzungen, Hilflosigkeit, Unsicherheit, Angst darin zu liegen. Auch das gehört zum Leben. Und ich kenne wirklich niemandem, der ganz ohne Probleme, Herausforderungen und Schicksalsschläge gelebt hat oder lebt. In der letzten Woche bin ich mehreren Menschen begegnet, die wirklich heftige Schicksalsschläge durchlebt haben und die alle „positiv“ damit umgehen bzw. umgegangen sind. Sie reflektieren, was das Leben jetzt an Mehrwert für sie hat, dass es kostbarer geworden ist. Im Gespräch mit diesen Menschen und beim Zuhören habe ich mich immer gefragt: Woran liegt das, dass sie damit so umgehen können und andere an diesen Herausforderungen fast zerbrechen? Ich würde ja dann am liebsten Interviews führen, würde gerne fragen, welche Dinge geholfen haben um mit der Situation so umzugehen. Wüsste gerne wie in der Kindheit mit Schwierigkeiten umgegangen wurde und und und. 20160226_130402.jpgHeute bin ich dankbar, ja das klingt komisch, fürs Nachdenken. Ich mag das, wenn es über meinen Tellerrand hinaus geht, wenn ich (und alles waren nur super kurze Begegnungen) durch andere ins Nachdenken gebracht werde und dann in meinem Alltag auf andere Gedanken komme und das alltägliche Leben wieder an Wert gewinnt.

 

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feiern

Das kann ich richtig feiern! Die ersten Sonnenstrahlen, die wärmen, Vogelgezwitscher, Blumenwiese, leichte Brise auf der Haut, Frühlingsluft…Wunderschön, dass sich die Natur immer wieder verändert, dass die Jahreszeiten wechseln und dass ich das mit feiern kann. Heute bin ich für den Weg zum Kindergarten und zurück besonders dankbar, weil ich es da so intensiv wahrgenommen habe.

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nicht den Kürzeren gezogen

Es hat sich lange gar nicht so unfrei angefühlt. Warum mich meine Mutter vor vielen Jahren im Heim abgegeben hatte, konnte ich kopfmäßig total gut verstehen und habe es mir immer wieder erklärt, wenn da so eine gewisse Traurigkeit, manchmal auch Bitterkeit oder das Bedürfnis ganz klare Worte mit ihr zu sprechen, kam. Bis mir irgendwann jemand sagte, ich solle ihr das vergeben. Ich dachte, was soll ich da vergeben, sie hat sich doch nie bei mir entschuldigt. Aber es gab den ersten Anstoß darüber nachzudenken, was Vergebung ist, was es bedeutet, ob es „funktioniert“. Und  über all die Jahre ging das nur schrittweise und begann aber mit der Entscheidung mich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ein wichtiger Impuls war auch mal von jemandem, dass Jesus am Kreuz auch denen vergibt, die nicht wissen was sie tun. Die sich nicht entschuldigt haben dafür, wie sie Jesus behandelt haben. Heute saß ich im Gottesdienst beim Abendmahl und spüre, dass die Vergebung mich frei gemacht hat!!! Ich trage meinen Eltern nichts nach, habe nicht mehr das Bedürfnis, Dinge zu klären (ginge auch nicht mehr) und fühle keinen schalen Geschmack von Bitterkeit im Mund. Und seitdem ich diese Erfahrung gemacht habe, versuche ich alle Verletzungen zu vergeben. Das kann echt lange bei mir dauern, aber mein Leben besteht schon immer aus dem Weg. Vergebung ist in Bewegung und beginnt, aber wie alles andere auch, mit dem ersten Schritt. Und wie viele Schritte folgen, ist sehr, sehr unterschiedlich. Heute bin ich so dankbar, dass ich erlebt habe, dass Vergebung gehen kann ohne, dass man das Gefühl hat den Kürzeren zu ziehen.

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Wer nachtragend ist, hat viel zu schleppen.

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Vorbild

IMG-20160219-WA0002.jpgEines schätze ich sehr und bin jedes Mal gespannt, wenn ich bei einer Veranstaltung war, in der ich von meinen „Erfahrungen“ mit Dankbarkeit als Lebensstil erzählen darf. Ich bin gespannt, mit wem ich danach noch ins Gespräch komme. Denn ich lerne so gerne von anderen Menschen und rede deshalb auch so gerne mit anderen Menschen. Gestern hat sich spontan, schon beim Verabschieden ein kurzes Gespräch mit einer jungen Frau ergeben, dass mich heute noch nachdenken lässt, dankend nachdenken lässt. Denn ohne dass sie es weiß, hat sie mir wertvolle Impulse weitergegeben. Sie ist Studentin und hat eine Tochter. Und das schon ein paar Jahre. Sie erwähnt nicht mit einer Silbe, dass sie es schwerer hat, wie andere Studenten oder andere in ihrem Alter, die kein Kind haben. Sie wirkt fröhlich und motiviert und zielstrebig. Nach der Uni sorgt sie für ihre Tochter, kontrolliert Hausaufgaben, macht Ausflüge, organisiert den Kindergeburtstag, bringt ins Bett, spielt Spiele, prägt, erzieht, liebt ihr Kind. Wenn abends das Licht ausgeht holt sie ihre Unisachen noch einmal raus und lernt, jetzt, wenn ihre Tochter schon schläft. Es fasziniert, inspiriert und motiviert mich. Denn sie kann wahrscheinlich nicht auf jede ihrer eigenen Gefühlregungen Rücksicht nehmen. Durch manches muss sie einfach durch. Sonst hätte sie es sicher nicht schon bis hierher im Studium geschafft. Heute bin ich dankbar für ihren Mut, ihre Ausdauer, ihr Vorbild-ja, das ist sie für mich ein Vorbild, dass ich als kurzes Streiflicht erleben durfte. Und für diese Begegnung bin ich auch heute noch sehr dankbar!

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Fettnäpfchen

…doofes Wort, noch doofer in eines hinein zu treten. Das ist mir leider heute passiert. Ich will niemanden verletzen und tue es doch. Ich will niemandem zu nahe treten und tue es doch. Ich will immer den richtigen Ton treffen und tue es nicht. Ich will immer angemessen handeln und tue es nicht. Es macht mir sehr viel aus, wenn ich unachtsam bin und zu jemandem etwas sage, dass in der Art und Weise, in diesem Rahmen ganz einfach eines ist: unangemessen. Und deshalb bin ich heute dankbar, dass die Person meine Entschuldigung angenommen hat. Sie sagt damit nicht, dass was ich gesagt oder getan habe, ist o.k. Nein, sie sagt damit zwischen uns ist es wieder o.k., auch wenn du mich verletzt hast, mir zu nahe getreten bist, den falschen Ton getroffen hast…Ich bleibe Mensch. Ích werde, auch wenn ich das nicht will, Menschen verletzen. Das scheint zum Menschsein dazu zu gehören. Aber ich bin dankbar wenn dann jemand gnädig mit mir umgeht. Darauf werde ich immer angewiesen sein..20160126_162649.jpg

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begabt&flexibel

20160129_161019.jpgEs hat mich heute so dankbar gemacht mit Katrin zu proben. Auch wenn ich nicht besonders musikalisch bin, kann ich Musik sehr genießen. Und Katrin ist so begabt!!! …und flexibel. „Kannst du da etwas leiser spielen? Ja da vielleicht ruhiger oder doch besser schneller?“ Und was macht sie? Sie lässt ihre Finger über die Tasten tanzen und zaubert eine Melodie, ohne Noten. Irgendwo in ihrem Kopf (oder wohnen diese Noten doch eher in ihrer Seele?) sind viele Melodien und diese hat sie heute heraus geholt. Ich finde das so schön. Und obwohl wir aufgeregt sind, konnten wir unsere Probe für Freitag genießen. Ich finde sie auch über ihr Klavierspiel hinaus so eine tolle Frau. Ich mag sie unheimlich gern als Mama im Umgang mit ihren Kindern. Sie hat ein anderes inneres Standing als Mama wie ich. Das tut mir gut, inspiriert mich, schenkt mir neue Blickwinkel… Die Zeit mit ihr heute war so wertvoll für mich!

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Kindertage

Wer erinnert sich noch an Kratzbilder in der Kindheit? Ich habe das so gerne gemacht. Die schwarze Oberfläche weg gekratzt und dadurch sind Bilder entstanden in silbergrau. Mittlerweile kann man von Zeitschriften wie der flow und auch anderen Verlagen, Ausmalbücher kaufen – für Erwachsene, zum Entschleunigen. Damit das Leben langsamer wird, innerlich und äußerlich, greift man auf Tätigkeiten längst vergangener Tage zurück. Mein Leben hat sich durch meine Kinder stark beschleunigt, jedenfalls empfinde ich das so. Aber mit ihnen erlebe ich auch durchaus langsame Momente, so wie heute. Während meine Große das Tanzbein schwingt, hol ich die andern beiden an den Tisch und wir kratzen zusammen. Das war so schön. So schön langsam. Keine Ahnung, ob Jungs das auch gerne machen. Ich hatte in Kindertagen ausschließlich meine Mutter und meine Schwestern und jetzt 3 Töchter. Aber das liebe ich am Mädelsmamasein – diese kleinen langsamen Momente, in denen ich Dinge mache, die ich ohne Kinder nie machen würde, obwohl sie schön sind und Spaß machen-heute Kratzbilder. Heute bin ich dankbar für diesen schönen Moment.20160216_155443.jpg

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Ich sage Danke…

>Und in all dem danke ich demjenigen, der das Leben geschaffen und geschenkt hat. Ich danke Gott, dass er mich lebendig macht und mir ein „Ich“ gegeben hat. Ich sage Danke…< Janina                                                 Manchmal denke ich, ich bin verrückt. Etwas in mir ist ver-rückt, weil ich so entzückt sein kann von Worten, Wortspielerein. Heute bekam ich ein wunderbares Geschenk. Einfach so, weil meine liebe Mitbewohnerin weiß wofür mein Herz schlägt. Es ist ein Album von der Poetry-Slammerin Janina Dueck. Sie schreibt viel, gerne und schön. Und sie hat eine Freundin, der sie zum Schluss des Inlays dankt, dass diese sie ermutigt hat ihre Wortspielereien, die in kunstvoller Art und Weise, Werte, Wahrheiten und Wissen ausdrücken, an die Öffentlichkeit zu verteilen. Auf der Autofahrt heute, habe ich sofort die Zeit genutzt und ihre Kunst genossen. Und verrückt ist, dass ich diese junge Frau nicht kenne, aber mich so freue, dass sie dieses Album veröffentlicht hat, dass sie diese Gabe hat und dass sie Freunde hat, die sie unterstützen. Ein bisschen hört sich ihr Dank, der erste Satz des Beitrages ist daraus entnommen, so an, als könne sie nicht glauben, dass das gerade passiert. Aber es passiert zurecht, weil ihre texte wundervoll sind. Heute bin ich dankbar für dieses schöne Geschenk, dass mich inspiriert, motiviert, zum Nachdenken bringt…20160215_133141_20160215221603991.jpg

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alles geben

collage_20160214230933338_20160214230937781.jpgIch habe Freundinnen, die sind glücklich verheiratet und brauchten nie Unterstützung, Hilfe, Beratung. Heute habe ich endlich eine Dankeskarte geschrieben an ein Ehepaar, dass ich zufällig vor ein paar Wochen nach ca. 10 Jahren wieder getroffen habe. Vor ca. 14 Jahren saßen mein Mann und ich in unserer ersten gemeinsamen Wohnung am Küchentisch, sahen uns an und dachten: „Es war ein Fehler. Es war ein Fehler diesen Mann/Frau geheiratet zu haben. Es war ein Fehler nach jahrelanger Fernbeziehung zu glauben, dass unsere Liebe den Alltagstest besteht.“ Wir waren enttäuscht voneinander, von unserer Ehe, von unserm gemeinsamen Alltag. Mein Mann kam dann auf die Idee zu diesem Ehepaar zu gehen, dass schon lange verheiratet war, glücklich wirkte und bei ihnen Hilfe zu suchen. Eine der besten Entscheidungen unseres gemeinsamen Lebens. Wir redeten, hörten uns zu, weil sich gleich rechtfertigen in so einer Konstellation nicht drin ist. Und im Zuhören wuchs das Verständnis füreinander und auch die Liebe zueinander. Ich habe damals so viel gelernt, habe zum ersten Mal Themen wie Ursprungsfamilie und Prägung gehört. Wo kam ich her, wo kam mein Mann her und aus diesen Vergangenheiten brachte jeder von uns schon mal voll das Paket mit. Wie gehe ich in Wut mit dem anderen um? Ich musste lernen nicht alles auszusprechen, was ich so denke, wenn ich wütend und verletzt bin und das ist bis heute so, weil ich ausgesprochenes nicht mehr ungeschehen machen kann. Selbst wenn ich mich danach entschuldige. Ach, das waren ein paar sehr wertvolle Abende, die bis heute noch gute Auswirkungen in unsere Ehe haben. Und ich habe gelernt, dass ich mich nicht dafür schämen muss, wenn ich nicht mehr weiter komme, sondern, dass Hilflosigkeit eingestehen und Hilfe suchen so glücklich machen kann. Heute bin ich dankbar für das Ehepaar, dass uns unterstützt hat, dass wir uns damals nicht aufgegeben haben und auch in den Krisen danach nicht. Denn unsere Liebe ist auch für den Alltag gemacht.

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Zukunftsmusik

20160212_102318.jpgCa.770 000 unbearbeitete Flüchtlingsanträge liegen auf den Schreibtischen deutscher Behörden, meldet unsere Tageszeitung. In den Zeitungen und Nachrichten sieht man Menschen, wie sie kommen aus den Ländern, die sie einmal Heimat nannten, auf der Flucht in eine bessere Zukunft. Am 50.Geburtstag meiner Freundin hielt diese eine kleine Rede, gab uns Einblick in das was sie denkt: „Ich hoffe, dass wir uns nie an diese Flüchtlingsströme gewöhnen werden, sondern, dass sie in uns etwas bewegen, das uns in Bewegung setzt.“ Ich , ich ringe manchmal fast darum, dass ich mich an die Bilder gewöhne, dass sie in mir nichts in Bewegung setzen. Weil ich ein Zuhause habe, weil ich heute wieder alles an Lebensmitteln kaufen konnte, was wir brauchten und einen Schreibtischstuhl. Weil ich meine Familie um mich habe und mir nicht vorstellen kann, was eine Mutter empfindet, wenn sie ihre 16 jährige Tochter auf den Weg schickt in der Hoffnung, dass sie es besser haben wird. Ich will mich daran gewöhnen, weil ich manchmal angesichts der Bilder und Nachrichten hoffnungslos werde, es mich lähmt, Hilflosigkeit und Mutlosigkeit sich breit macht. Was kann ich für diese Menschen tun? Heute konnte ich den Zauberfaden (www.der-zauberfaden.de) besuchen. Eine Organisation, die Flüchtlingen eine Arbeit gibt, unterstützt wie und wo es nur geht. Zauberfaden…aus Reststoffen wird etwas Neues gefertigt. Perspektivlosigkeit in Zukunftsmusik verwandelt. Nein, der Zauberfaden kann nicht zaubern. Sie können nicht die Welt retten, obwohl die Initiatoren Sükriye Döker und Klaus Österle das bestimmt gerne täten. Aber während ich einen jungen Mann bei seiner Arbeit beobachte, höre ich leise Klänge, die er Kaugummi kauend vor sich hin summt. Sie sind mir  fremd, erzählen von Geschichten, die ich nicht kenne, von Melodien, die ich noch nie gehört haben. Aber sie klingen hoffnungsvoll nach Zukunftsmusik. Zauberfaden bricht es für mich runter. Da sind nicht mehr Flüchtlingsströme, sondern Gesichter, Stimmen, Hände…jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte. Es ist nicht mehr die Masse, sondern der Einzelne. Hier sind Einzelne, die für Einzelne den Unterschied machen. Vielleicht waren diese Hände auch einmal Teil eines Flüchtlingsstroms, einer scheinbar anonymen Masse, die sich aus Angst und mit Hoffnung auf den Weg gemacht hat. Ich bin so dankbar, dass ich diese Hände heute bei der Arbeit beobachten durfte, dankbar Zeuge seines Liedes zu sein und dankbar für Menschen, wie Sükriye, Klaus und viele ehrenamtliche Helfer, die einen Unterschied machen. Sie brauchen unsere Unterstützung…collage_20160212233107160_20160213001313718.jpg

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Weisheit

20160210_155517Mich hat mal eine Bekannte gefragt, wo ich all die tollen Frauen kennen lernen würde, die mein Leben so bereichern. Ich glaube, dass ich ganz normale Frauen kenne. Frauen, die Stärken, Lebenserfahrung haben und Schwächen und Grenzen, so wie jeder Mensch. Aber ich konzentriere mich meistens auf das, was ich von dieser Frau lernen kann. Das sind nicht immer Freundinnen. Ich habe es auch nach jedem meiner Vorträge sehr geschätzt mit völlig fremden Menschen ins Gespräch zu kommen, weil es so viele tolle Menschen gibt, die nicht einfach nur Lebenserfahrungen machen, sondern die durch Reflektion und Auswertung an Weisheit gewinnen. Und von solchen Gesprächen profitiere ich dann. Heute waren meine Großen bei einem Faschingsnachmittag in einer anderen Gemeinde (Kirche) und mit meiner Kleinsten habe ich in der Zeit eine Freundin besucht. Und ich habe mich so auf diesen Nachmittag gefreut, weil sie auch schon viele Erfahrungen gesammelt, reflektiert und ausgewertet hat. Und ich habe das Gespräch mit ihr so genossen. Für ihre Weisheit und ihre Ermutigung heute bin ich sehr dankbar.

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reden mit Gott

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Mein Gebetshocker. Vor ca. 15 Jahren habe ich den zusammen geschraubt. Ich will ihn unbedingt verändern, weil er so unmöglich aussieht. Aber wann habe ich Zeit und LUST das Teil abzuschleifen und weiß zu streichen?

„Wenn wir in der Schule mit dem Relilehrer so ein Gebet sprechen, dass er uns beigebracht hat, dann will er, dass wir aufstehen.“ meine Große erzählt am Mittagstisch. „Und heute Morgen, als ich aufgestanden bin, hast du wieder auf dem Hocker gesessen, als du gebetet hast. Warum sitzen wir ganz normal am Tisch, wenn wir vor dem Essen beten?“ Wir reden über das Reden mit Gott und wie wir mit Gott reden. Dass die äußere Haltung die innere Haltung beeinflussen oder ausdrücken kann. Dass das alles freiwillig ist. Ich mag es ihr zu erklären, warum ich gerne auf Knien bete, aber auch, wenn ich gemütlich auf dem Sofa sitze. Für solche Gespräche im Alltag bin ich so dankbar. Sie sind so natürlich und einfach, aber so wertvoll. Heute bin ich sehr dankbar für das Interesse meiner Tochter und unser reden übers reden mit Gott.

 

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alles hat seine Zeit

IMG-20160208-WA0002.jpgHeute ist meine Freundin mit ihren beiden Töchtern wieder abgereist. Für eine Nacht waren sie hier. Wofür ich dankbar bin? Nicht nur für die schöne Zeit, die wir zu 7. hier hatten, sondern, dass das überhaupt für mich möglich war. Vor ca. einem Jahr hätte ich nie und nimmer Lust auf Übernachtungsbesuch gehabt. Es wäre mir schlicht weg viel zu anstrengend gewesen, egal, wie gern ich die betreffende Person hatte. Ich habe im ersten Jahr, als meine Jüngste geboren war, abends niemanden privat getroffen, habe kaum Telefonate geführt und bin damit nicht bei allen auf Verständnis gestoßen. Aber ich für mich habe gemerkt, dass auch schöne Dinge anstrengend sind und so habe ich solche Treffen nicht ausgemacht. Und jetzt, da meine Kleinste seit 4 Monaten 2 Jahre alt ist, merke ich wieder, wie so etwas wie Ressourcen zurück kehren, merke ich, dass ich gedanklich über den Teller hinaus blicken kann. Und spüre wieder- ganz viel in meinem Leben läuft phasenweise ab. Gute Phasen, schlechte Phasen, anstrengende Phasen…Das erinnert mich voll an die Sätze aus dem Buch Prediger: „Alles hat seine Zeit…“ Und wenn mir eines schwer fällt ist es, diese Zeiten in denen ich mich kraftlos und dauermüde und fertig fühle zu akzeptieren. Nicht zu vergleichen mit dem Gedanken: >Andere bekommen das doch auch hin.< Zu mir stehen: >Ich bekomme es aber nicht hin.< Das ist weder gut noch schlecht, das ist einfach so. Und weil mir das in den letzten Jahren so bewusst war und ich so lernen muss, mich einfach vor mir, so wie ich bin, stehen zu lassen, vielleicht nehme ich deshalb so bewusst war, dass jetzt vielleicht wieder eine Phase beginnt, in der ich wieder mehr Lust habe auf Kontakte, Gespräche usw. und bin dafür dankbar.IMG-20150915-WA0009.jpg

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50 feiern

20160206_105653_20160206201255115.jpgWenn ich Gott für eines sehr sehr dankbar bin in meinem Leben, dann sind es die Menschen, die er mir in mein Leben schenkt. Menschen, die mir zu Vorbildern werden, Menschen, die mein Leben bereichern, Menschen… Heute feiere ich einen solchen Menschen. 50 Jahre ist sie geworden und ich konnts nicht so richtig glauben, ich dachte sie wird 43 oder so. Und diese Feier war so schön!!! Es war so schön keinen einzigen sarkastischen Spruch über das Alter zu hören, kein: ich bin 49 plus 1, kein: jetzt habe ich wahrscheinlich schon über die Hälfte meines Lebens hinter mir. Ich bin kein Freund solcher Sprüche. Sie hat ihren 50. Geburtstag gefeiert, weil sie feiert, was sie bis jetzt schon alles erlebt, gelernt und gefeiert hat. Weil sie dankbar ist für das, was hinter liegt und weil sie neugierig ist auf das, was vor ihr liegt. Sie hat sich selbstständig gemacht und es liegt so viel erfolgversprechendes in ihr, das sie nicht brach liegen lässt mit dem Satz: „Nee, dafür bin ich schon zu alt.“ Sondern: „Jetzt bin ich dafür bereit.“ Ich schätze ihren drive, ihre Motivation, ihr Engagement. Und ich mag, dass sie nicht die Perfekte ist. Nein, sie kennt ihre Schwächen, benennt sie, bejaht sie und manchmal kämpft sie auch mit ihnen. Sie ist so nahbar, so echt und dadurch so inspirierend. Sie lässt uns mit ein paar Worten an ihren Gedanken teilhaben und sagt: „Was wäre ich ohne meine Freundinnen.“ Und ich denke: „Was wären wir ohne sie.“ Sie ist eine Gebenentdeckerin, eine Mutmacherin, eine Rückenstärkerin, eine besondere Frau. Happy Birthday, ich bin dankbar, dass es dich gibt.

Meine Freundin zitierte Christina Brudereck mit einem Gebet. Dieses Gebet finde ich so schön. Und weil ich mich durch diese Feier und die Begegnung ihr und mit vielen besonderen Frauen heute Morgen so ermutigt fühle, möchte ich dieses Gebet hier aufschreiben und wünsche mir ganz ehrlich, dass auch du, die du das liest, dich ermutigt fühlst :

Lass mich nie vergessen, dass ich wichtig bin. Einen Unterschied mache. Eine Stimme habe. Und Fähigkeiten. Eine Geschichte, die sonst niemand hat. Lass mich nie vergessen, dass du mich brauchst. Meinen Glauben. Meine Liebe. Dass diese Welt auf mich wartet. Auf meinen einzigartigen schönen Beitrag. Amen.

 

 

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festhalten

20160205_082116.jpgEs gibt Nachrichten, die beunruhigen einen, die verunsichern, die mag man nicht. Und sie sind laut! In solchen Situationen, in denen ich mir wünschte Gott mehr vertrauen zu können, da bleibt Gottes Stimme leise. Warum eigentlich? Warum ruft mir Gott seine Ermutigungen nicht lauter zu als die verunsichernden Stimmen sind? Wieso bleibt er genauso leise? Heute bin ich dankbar, dass ich in der Stille am Morgen Gottes Wort gelesen habe. Denn das war heute ausschließlich seine Stimme. Und ich habe mich an seinem Wort festgehalten, mir diesen Bibelvers immer und immer wieder gesagt und mit meinen Worten gefüllt. Es war ein festhalten. Einfach festhalten an Gottes Wort. Und das Vertrauen, dass Gott aus Worten Realität werden lässt. Daran halte ich mich fest.

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Alltagswunder

20160204_173443.jpgSchon als wir geheiratet haben, hatten wir die Idee, dass wir irgendwann einmal eine Lebensgemeinschaft gründen wollen oder irgendwann zu einer dazu ziehen wollen. Ich dachte: ich kann das. Ich bin weltoffen, grenzenlos und flexibel. Über all die Jahre und an immer neuen Schnittstellen, haben mein Mann und ich uns gefragt, ist jetzt so ne Lebensgemeinschaft drin? Ergibt sich so etwas, sollen wir es planen? Bis jetzt sind alle Ideen nicht zustande gekommen. Es hat sich aber über die Jahre ergeben, dass immer mal wieder jemand für eine Übergangszeit bei uns gewohnt hat. Und ich stellte für mich fest: Ja, ich bin weltoffen. Solange, wie es um meine Welt geht und um meine Weltanschauungen. Ja, ich bin grenzenlos. Solange ich mich nicht eingeengt fühle und man meine unsichtbaren Grenzen respektiert werden. Ja, ich bin flexibel. Solange, wie man keine Spontanität von mir erwartet. Ich lernte mich immer besser kennen in diesen verschiedenen Lebenssituationen und stellte fest: ich bin ganz schön kompliziert. Meine Frage bleibt: Gibt es bestimmte Menschen, die sich für solche Lebensgemeinschaftsprojekte eignen und manche nicht oder kann man das lernen? Denn nach wie vor stelle ich mir das sehr bereichernd vor – auch Generationen übergreifend. Ich gehe einkaufen, du zeigst mir das Häkelmuster. Ich putze deine Wohnung, dafür kümmerst du dich um die Blumenbeete… Vielleicht etwas idealisiert. Aber nach wie vor fände ich das spannend. Seit 3 Tagen hänge ich hier mehr oder weniger rum. Meine Töchter heute mit mir, weil wir alle nicht so fit sind. Und zwischendrin Julia, unsere Mitbewohnerin. Nach über einem Jahr fühle ich mich nach wie vor zu Hause, freue mich, dass sie bei uns wohnt. Und weil ich nicht so weltoffen, grenzenlos und flexibel bin, wie ich früher dachte, ist das nach wie vor ein Alltagswunder für mich. Heute bin ich dankbar, dass unser kleines Wohnarrangement so gut funktioniert.

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