offline

P1140028.JPGWenn man mich fragt, wie mein Umgang mit meinem Smartphone ist, dann antworte ich eigentlich immer: „Gut. Ich habe mein Handy im Griff und nicht mein Handy mich.“ In unserem Urlaub war ich fast drei Wochen offline. Und wenn ich jetzt wieder zu Hause bin, dann überlege ich mir, ob ich tatsächlich so einen guten Umgang mit meinem Smartphone habe. Denn: diese Woche fühle ich mich davon echt gestresst. Dabei geht es nicht um die Apps Instagram und Pinterest. Die mag ich sehr und hänge dort auch nicht stundenlang rum. Aber whats app und dieses Gefühl der Erreichbarkeit finde ich echt schwierig. Ich schaue so oft auf dieses Gerät. Am meisten strengt es mich an, dass es so viele offene Nachrichten gibt. Eine Frage wird gestellt, ein Termin soll vereinbart werden. Es gab Zeiten, da hat man das Telefon in die Hand genommen und es an Ort und Stelle geklärt oder musste später nochmal anrufen. Jetzt ist der andere an der Reihe und muss sich melden. Und in der Woche laufe ich schon wieder mit einem schlechten Gewissen rum, weil ich mich nicht gleich zurück melde, weil ich Nachrichten schon wieder vergessen habe, weil ich noch nicht weiß, ob ich an dem Termin kann, weil ich nicht gleich antworte und es gibt Leute, die antworten immer gleich. Ich mache das nicht und weiß nicht, wie ich dieses Stressgefühl wieder loswerde…Deshalb bin ich so dankbar, dass ich 3 Wochen wirklich zur Ruhe kam, weil mein Smartphone keinen Empfang hatte. Und ich bin dankbar, dass ich durch diese Pause mir selber wieder mehr auf die Schliche komme, denn wenn ihr mich heute fragen würdet: „Wie ist denn dein Umgang mit dem Smartphone so?“, würde ich nicht sagen, dass ich einen guten Umgang damit habe, sondern auf der Suche nach einem guten Umgang damit bin, damit ich nicht gefühlte 100 mal am tag da drauf gucke…

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besondere Augenblicke

20160901_080415_20160909233539490.jpgEs ist für mich immer wieder etwas fühlbar besonderes in der Bibel zu lesen. Was wären meine Gedanken ohne ihre Inspiration? Einzelne Sätze, ganze Begebenheiten und Personen, die beschrieben und vorgestellt werden. Oft nicht mit ihrem ganzen Lebenslauf, sondern ich bekomme einen Einblick in eine besondere Lebenssituation dieses Menschen. Es ist so interessant und so gar nicht veraltet, denn der Mensch scheint derselbe geblieben zu sein über all die Jahrtausende… Im Urlaub habe ich kein festes Ritual, keine liebgewonnene Gewohnheit in der Bibel zu lesen, aber sie ist auch dort meine treue Begleiterin und Impulsgeberin. In einer anderen Umgebung, vor einer anderen Kulisse, mit einer anderen Aussicht nehme ich so manchen Vers noch einmal ganz anders und neu wahr. Dankbar bin ich Gott für solch besondere Augenblicke im Urlaub!

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zeitlos

Alles braucht seine Zeit und im Urlaub noch viel mehr. Bis wir morgens aus unserem VW-Bus geklettert sind und der er20160811_093031_20160908222642612.jpgste Kaffee gekocht ist, sind gefühlt schon mehrere Stunden vergangen. Alles findet outdoor statt, deshalb finden die Kinder immer wieder neues zum Spielen. Und es ist gut und tut gut, dass alles so langsam, gemächlich und gemütlich von statten geht, denn wir haben sie. Die Zeit. Sie scheint uns nicht davon zu rennen, sondern uns zu gehören. Wir leben unseren ganz eigenen Rhythmus ohne Ziffernblatt, Zeiger und Zahlen. Wir essen, wenn wir hungrig sind und schlafen, wenn wir müde sind. Es hat etwas zeitloses, losgelöstes, entschleunigtes an sich so in den Tag hinein und auch wieder heraus zu leben. Zeit, die uns gehört. Dafür bin ich im Urlaub immer wieder sehr, sehr dankbar. Denn das lässt mich am meisten erholen und innerlich zur Ruhe kommen – ohne Uhr zeitlos zu leben.

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Erinnerungen

Ihr Lieben, ich freu mich, wenn ihr immer wieder auf meinen Blog geschaut habt und heute ein neuer Beitrag erscheint. Denn ich bin eher unfreiwillig in diese Schreibpause getreten – durch fehlendes Internet an den Orten wo wir in Italien waren, denn wir waren mit unserem VW-Bus und Dachzelt ziemlich lange weg… Und diese Woche möchte ich gerne ein paar Eindrücke und Dankesmomente unserer Urlaubszeit mit euch teilen. Also, es wird eher ein Dankesrückblick als ein gegenwärtiges Festhalten. Herzlich willkommen zurück auf meinem Blog. Ich freu mich über euch!!!

Ich bin auf einen Spruch gestoßen, der ungefähr so lautet: >Strebe in deinem Leben danach, dass jeder Tag wie Urlaub ist. Denn dann brauchst du im Urlaub deinem Leben nicht mehr zu entfliehen.< Vielleicht mag dieser Spruch für den ein oder anderen passen und ihn motivieren, ich teile diese Auffassung nicht, denn ich liebe es in den Urlaub zu fahren. Ich würde das allerdings nicht als Flucht, sondern als Pause und wohltuenden Abstandermöglicher betrachten. Vorfreude auf diese Zeit, darauf zuleben, sich darauf vorbereiten, dann Dinge zu sehen, Menschen zu erleben, den Horizont erweitern, Abstand nehmen. Ich finde Urlaubsfeeling wunderbar. Ich möchte es nicht missen, ich strebe es nicht an eines Tages wie im Dauerurlaub zu leben, denn dann würde ich all die schönen Emotionen, die ich mit Urlaub verbinde vermissen. Und wenn ich eines liebe und für das war ich gestern, vorgestern und heute dankbar und noch um die Weihnachtszeit werden sie mir immer wieder in Gedanken schöne Momente schenken, sind: Erinnerungen. Das was vom Urlaub hängen und übrig bleibt. Und weil ich auch dort die Dankesmomente eingefangen habe und festhalte, stehen im Vordergrund nicht die negativen Ereignisse oder Situationen oder Gefühle, die es natürlich auch gab, sondern die schönen, die es lohnt festgehalten zu werden und die immer mal wieder bei mir den Satz formulieren: „Weißt du noch…?“ Von diesen Erinnerungen zehre ich so lange bis die Vorfreude auf den nächsten Urlaub wieder beginnt…

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Aus fast jedem Urlaub bringe ich ein paar neue Ohrringe mit, natürlich nur Modeschmuck. Das eine Paar ist aus Orvieto, Umbrien, das andere Paar aus Nizza. In Monaco konnte ich mir keine Ohrringe leisten und habe diesen wunderschönen Pinienzapfen gefunden. Und die Steine sind einfach so schön, die mussten mit.

 

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versteckte Botschaften

IMG-20160807-WA0002 (1)Wir sind wieder zu Hause. Mein Mann und ich stehen morgens im Bad. Ich mache eine Bemerkung, er antwortet mit Ironie. Ich schaue ihn an und frage nach, wie er das jetzt gemeint hat. „Einfach nur so, ich habe das einfach nur so gesagt. Das solltest du doch von mir wissen.“ „Weißt du, nach fast 15 Jahren Ehe und beinahe 20 Jahren Beziehung, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob du mir da nicht versteckte Botschaften schickst, ob da nicht ein Hintergedanken dabei ist,“ sage ich. „Ich schicke keine versteckten Botschaften“, sagt er. Und eigentlich weiß ich das. Aber, weil ich eine Meisterin im Schicken von versteckten Botschaften bin, kann ich nicht anders, als seine Aussagen auf solche zu überprüfen. Obwohl ich aus Erfahrung weiß, dass meine versteckten Botschaften von ihm nicht aufgedeckt werden. Aber selbst das ist immer noch nicht ganz bei mir angekommen, denn ich sende fröhlich weiter. Das ist nur einer unserer großen Unterschiede die mein Mann und ich haben. Aber als er das Bad verlässt, überkommt mich ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit darüber, dass wir noch nicht aufgegeben haben den andern besser kennen zu lernen, besser zu verstehen und dadurch auch besser seine eigene Art stehen lassen zu können. Hinter uns liegt schon so einiges und ich freu mich auf das was vor uns liegt und ich bleibe in meiner Ehe, wie bei allen anderen Dingen in meinem Leben, eine Lernende. Vielleicht hab ich das mit dem unterlassen von versteckten Botschaften irgendwann raus. Ich arbeite daran…

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sinnfreie Zeit

collage_20160805231609498Weil Kinderlachen einen so schönen Klang hat, weil in uns Großen auch noch kleine Kinder stecken, weil Spaß so wichtig ist, Unbeschwertheit, sinnfreie Zeit, gemeinsame Zeit, Familienzeit. Heute bin ich so dankbar für einen unvergesslich schönen Tag im Freizeitpark Lochmühle.

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Webinar

Das Internet und die sozialen Medien haben ihre Tücken, bringen echte Probleme mit sich und verunsichern mich auch an manchen Stellen. Trotzdem muss ich echt sagen, dass ich einen sehr hohen Mehrwert in meinem Leben habe, durch das Internet. Ich „treffe“ dort Menschen, die ich in meinem Leben nie getroffen hätte, mit gemeinsamen Ideen und Werten, ich werde von unzähligen Blogs inspiriert und habe noch noch viele andere Bereicherungen durch das Internet. Mir ist klar, dass ich durch das, was ich an Daten oder auch Gedanken ins Netz stelle, riskant unterwegs bin und es immer Menschen geben wird, die anderen schaden wollen und dass es in diesem Fall keine Sicherheit gibt. Bis jetzt bin ich verschont worden. Und so lange ist meine 20160801_193339Dankbarkeit über diese Erfindung größer als meine Sorge. Gestern habe ich zum ersten Mal an einem Webinar teilgenommen. Ein Seminar, dass ich besucht habe, nur ohne Anfahrtsweg, Babysitterorganisation oder ähnliches. Ich habe mich kurz vorher eingeloggt und konnte einfach daran teilnehmen, meine Kids spielten im Garten und ich lernte dazu. Eine echt super Sache. Und dafür bin ich gestern dankbar gewesen, noch eine neue Möglichkeit, noch eine weitere Bereicherung.

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zwei Seiten einer Medaille

Mittlerweile merke ich, dass so manches darauf ankommt, wie ich es betrachte, aus welcher Perspektive ich es ansehe und mit welcher inneren Haltung ich es bewerte. Ich habe jahrelang darüber lamentiert, dass ich keine Verwandten in der Nähe habe, die mich mit meinen Kindern unterstützen. Es gab unzählige Stunden und Wochenenden, an denen ich mir das gewünscht habe. Aber zum ersten Mal fiel mir gestern auf, als ich zu meiner Pflegemutter nach Frankfurt fuhr mit meinen 3 girls, dass ich genau das kann. In den Urlaub fahren ohne dafür zu bezahlen, außer Benzin. Ich habe ein schönes Urlaubsziel, immer wieder. Ein Haus mit Garten, Spielgeräten, eine Stadt voller Möglichkeiten, wir kommen an- es ist gekocht, gerade ziehen sich meine Mädels an und wenn wir zu meiner Mutter in die Wohnung kommen, ist der Kaffee am durchlaufen, steckt das Toast im Toaster, ist der Tisch gedeckt. Ich bin nicht oft hier, aber wenn, dann ist es wie Urlaub. Das habe ich gestern an der Bemerkung meiner Tochter festgestellt: „Willst du so spazieren gehen? Du hast noch die bequeme Hose von der Autofahrt an.“ Und die bleibt an, weil ich im Urlaub bin.20160731_182453 Das ist die andere Seite, die schöne Seite dieser Medaille: ich habe einen Ort an den wir in den Kurzurlaub fahren können. Und dafür bin ich seit gestern dankbar.

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SlowReadingTime

20160729_215508.jpgFrüher habe ich so viel gelesen, alles. Viele, viele Romane, Geschichten, Erzählungen. Das ist viel weniger geworden. Das hat nicht nur zeitliche Gründe, sondern auch, dass wenn mich ein Buch nicht auf den ersten Seiten anspricht, ich es nicht zu ende lese. Dafür ist mir die Zeit zu schade. Und ich lese viel mehr so inhaltliche Bücher, weniger Romane. Aber jetzt zu den Ferien habe ich mir mal wieder einen Roman ausgeliehen und ich genieße es gerade, einfach abends auf dem Sofa oder heute zwischendrin zu lesen. Einfach lesen. Mich von einer Geschichte mitnehmen lassen und in eine ganz andere Welt eintauchen. Das Buch gerade ist mir fast ein bisschen zu realistisch, weil es von 2 Menschen handelt, die sich in großer Liebe das Ja-Wort geben und der Alltag droht ihre Ehe zu überrollen. Ich finde es ganz gut, weil es aus der Sicht des Mannes geschrieben ist. Es ist jetzt nicht voll das tolle Buch, aber die Geschichte ist interessant. Und letztens habe ich von einer Frau gelesen, die feststellte, dass sie durch die neuen Medien schon lange kein Buch mehr gelesen hat und hat sich dann eines gekauft, um mal wieder ganz bewusst ein Buch zu lesen. Dann stellte sie fest, dass sie sich nicht konzentrieren kann, dass sie diese langsame Art des Lesens „verlernt“ hat, ist damit an die Öffentlichkeit und hat einen SlowReadingClub gegründet, weil es scheinbar viele andere Menschen gibt, denen es auch so geht. Mittlerweile gibt es schon mehrere Clubs in unterschiedlichen Städten davon. Und was denkt ihr wo? Natürlich in Amerika. Die treffen sich in einem Cafe, jeder bringt sein Buch mit und jeder liest für sich und dann gehen alle wieder heim. Wäre ja nichts für mich. Ich würde die, die neben mir sitzen vollquaken und fragen, was sie so lesen, ob sie mir das Buch empfehlen, was sie sonst so im Leben machen, ob sie gute Ausflugtipps wissen für Familien und wenn es Ehefrauen wären, was sie ihrem Mann zum letzten Geburtstag geschenkt haben. Heute bin ich auf jeden Fall und das wollte ich heute eigentlich nur sagen, dankbar für mein Buch und diese Zeit – SlowReadingTime.

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super Start

20160728_181110.jpgBei Pinterest gibt’s einen Spruch: „Juhu, endlich Wochenende. Ach nö, ich bin ja Mama.“ Ich finde ihn witzig und fühle mich verstanden. Der erste Ferientag. Mein Mann verlässt um 6.15Uhr das Haus und wird für eine Woche weg sein. Meine Große wacht auf und weint, weil ihre Schwestern noch schlafen und sie spielen will und überhaupt ist ihr jetzt schon so langweilig. Und ich liege im Bett, starre die Decke an und frage mich, warum ich mich derart auf die Ferien gefreut habe? Und bin heute dankbar, dass der erste Ferientag dann doch total schön wurde. Auch wenn Termine, Aufgaben und Herausforderungen des Alltages von mir abfallen in dieser Sommerpause, entstehen neue Termine, Aufgaben und Herausforderungen. Denn ich plane jeden Tag mindestens eine Aktivität, weil einen Tag gemütlich daheim funktioniert bei uns nicht. Das wird dann alles, nur nicht so gemütlich. Und meine Aufgabe ist nun, drei Mädels den ganzen Tag zu beschäftigen. Und ich weiß auch, dass Pädagogen sagen, dass Kinder unbedingt Langeweile für die Entwicklung brauchen. Aber keiner schreibt wie es der Mama dabei geht, wenn die Kinder sich langweilen…Und weil der Tag nicht gut gestartet ist, bin ich dankbar, dass er so schön war. Mit einer Freundin und deren Kinder hatten wir einen so schönen Nachmittag, dass ich mal wieder denke: Wie dankbar bin ich für meine Freundinnen. Für diesen Nachmittag bin ich heute so dankbar. Er war ein super Start in die Ferien.

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Kopfzeit

20160726_113406.jpgGibt es Abschiedsmenschen? Wenn ja, dann gehöre ich dazu. Menschen, die mit Abschieden besser umgehen können als mit Neuanfängen. Die letzten Wochen habe ich tatsächlich sehr bewusst versucht mein Mamasein zu gestalten. Nicht unbedingt die äußeren Umstände, sondern meine innere Haltung. Mich nicht gestresst fühlen mit meiner Jüngsten einkaufen zu gehen, sondern sie dabei zu beobachten und zu genießen. Und so viele andere Vormittagsdinge mit ihr bewusst wahr zunehmen, weil sie nach den Sommerferien in den Kindergarten kommt. Und heute ist der letzte Tag vor den Ferien. Und ich freue mich so auf diese Sommerferienpause. Ich genieße das – keine Termine, keine Verpflichtungen, keine Aufgaben. Alles wird runtergefahren, bei mir jedenfalls. Und wie auch letztes und vorletztes Jahr, schlage ich meinen Kalender auf der Seite auf, auf der die Vorsätze bzw. meine persönlichen Ziele für dieses Jahr stehen. Und ich überfliege sie und bei den stupiden Aufgaben, wie Wäsche sortieren und aufhängen, staubsaugen und Salat waschen, gehe ich das letzte Schuljahr durch und lasse Revue passieren. Eine eine wertfreie Bestandsaufnahme. Ja, so würde ich das nennen. Ich mag diese Überlegungen, dieses Erinnern und diesen Schuljahresabschluss in Gedanken. Ich versuche alles, was ich noch erledigen muss nicht raus zu schieben und gebe Bücher bei der Bücherei und Freundinnen ab, erledige liegen gebliebene Post… Ich schließe dieses Jahr ab. Morgen beginnen die Ferien und die will ich nicht mit Altlasten belasten, sondern entspannen. Und Entspannung beginnt bei mir grundsätzlich im Kopf. Deshalb bin ich dankbar für diese heutige Kopfzeit.

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Angstgegnerin

20160725_165728Ich bin eine Angstgegnerin, ich bin gegen die Angst. Weil sie eine schlechte Ratgeberin ist, weil sie mich nicht einfach nur zur Vorsicht mahnt, sondern Panik auslöst oder mich lähmt, weil sie mich und meine Ideen klein hält, weil sie mir Kraft raubt und so gar nichts inspirierendes in ihr liegt. Ich bin eine Angstgegnerin. Nicht weil ich angstfrei bin, nicht weil ich die Heldin eines Romans oder die Hauptrolle in einem Actionfilm bin, die unerschrocken jede Hürde meistert, sich jeder Gefahr in den Weg stellt, jedes Problem überwindet. Ich bin eine Angstgegnerin, weil ich dazu aufgefordert wurde, weil ich jemanden habe, der mich erinnert. Seine Stimme ist nicht laut und tönend, lärmend und aufdringlich. Seine Stimme ist beständig, in unaufdringlicher eindringlichen Weise. Seine Stimme erinnert mich, dass ich nicht alleine bin. Dass es ihn gibt, wenn die Angst kommt, wenn sie mir mit Rat und Tat zur Seite stehen will und mich in Panik versetzt, wenn sie mich lähmt. Weil es den gibt, der mit mir Nachrichten hört und mit mir ist, wenn ich verstört dieser Welt in die Augen blicke. Ich bin nicht angstfrei, nicht unerschrocken, und glänze nicht durch Souveränität. Ich bin so dankbar im Getöse dieser Welt, Jesus wahr zu nehmen, der mich zur Angstgegnerin macht, weil er mich an die Hand und wenn nötig in den Arm nimmt und sagt: „In der Welt hast du Angst, aber sei getrost: ich habe die Welt überwunden.“ Komm, wir nehmen ihm beim Wort…

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Freude

…einfach dankbar über die Gegenwart Gottes. Und das ist für mich heute besonders intensiv spürbar gewesen20160724_180200_20160724233531116.jpg, als im Gottesdienst all unsere Lobpreisteams auf die Bühne kamen und miteinander gesungen haben. Das war so schön. Weil ich Gott so dankbar bin, dass er ist wie er ist, dass es möglich ist ihn so lebendig im Leben zu erfahren und das heißt für mich nicht, dass das Leben dadurch einfacher ist, aber dass ich nicht alleine bin und Gottes Wirken wirklich erleben darf. Gott ist erstaunlich!!! Ich freu mich so darüber.

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Alltagshäppchen

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Wir haben auf dem Weg schon etwas gegessen. Deshalb sind nicht mehr die ganzen Brezeln auf dem Foto.

Alltagslektion, Alltagshäppchen. Vor ca. einer Woche war ich in einer Bäckerei und habe eingekauft. Es passiert echt selten, aber die Verkäuferin war so unfreundlich. Richtig genervt. Und weil sie so genervt und im Ton so unpassend zu mir war, habe ich mich voll geärgert. Und ich mag es überhaupt nicht, wenn fremde Menschen so Gefühle in mir auslösen. Weil ich schlecht mit diesen Gefühlen umgehen kann. Denn sie und ich werden keinen offenen Streit austragen und damit bekommen meine Gefühle kein Ventil und ich frage mich noch Stunden später, ob ich irgend etwas falsch gemacht habe in der Gegenwart dieser Frau. Heute bin ich wieder zur Bäckerei gegangen und wollte einkaufen und wer steht hinterm Tresen? Besagte unfreundliche Verkäuferin. Nachdem ich um das gebeten habe, was ich brauche, streckt sie 2 Brezeln über die Theke: „Hier für Ihre hübschen Kinder.“ „Nein, ich will keine Brezeln kaufen. Danke“, sage ich. „Nicht kaufen, die schenke ich Ihnen. Sie sind noch ganz warm.“ Ich war echt platt. Aber es hat mir gefallen. Vielleicht hatte sie letzte Woche einen schlechten Tag und ich konnte gar nichts dafür, dass sie so genervt war. Denn heute konnte ich nichts dafür, dass sie so freundlich war. Und ich bin dankbar, dass ich bei unserer nächsten Begegnung unvoreingenommener sein werde und lernen muss, das Verhalten von anderen Menschen nicht immer so persönlich zu nehmen. Das ist schlichtweg anstrengend und überflüssig.

 

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miteinander

20160721_174856_20160721231505365.jpg…und wir sind aus Berlin zurück und ich habe keinen Dankesmoment gebloggt, obwohl es wieder unzählige gab. Aber wenn ich heraus genommen bin aus meinem Alltag, dann fällt es mir schwer selbst liebgewonnene Routinen mit zu nehmen. Wir hatten die Möglichkeit ein Projekt in Berlin zu besuchen und mit dem Leiter Gespräche zu führen. Das refugio ist ein Projekt, in dem Flüchtlinge und Einheimische, miteinander leben, arbeiten, Alltag gestalten. Und es war so vieles, was ich gerne an Gedanken mit euch teilen möchte, aber am dankbarsten bin ich, dass es eben diese Geschichten auch gibt. Die guten Geschichten, die schönen Geschichten. Ich bekomme immer wieder Angst, wenn ich Schlagzeilen lese, Reportagen sehe, Radio höre. Eine sehr dominante und ganz andere Kultur beeinflusst unser Land, unsere Kultur, es verändert sich, wir befinden uns schon mittendrin. Und vieles was ich höre ist angstbesetzt, nicht sehr hoffnungsvoll, mit Unsicherheiten verbunden. Und es gibt diese Augenblicke, da will ich meine Augen verschließen und die Decke über den Kopf ziehen und mir eine heile Welt einrichten. Aber heil ist sie schon lange nicht mehr, selbst wenn ich Fenster, Türen und mein Herz verschließe. Und deshalb bin ich heute dankbar, dass ich wieder bei meiner Freundin in der Flüchtlingsunterkunft war. Sind wir Freundinnen, obwohl wir nicht die gleiche Sprache sprechen? Ab wann ist eine Bekannte eine Freundin und warum werden aus Bekannten nicht automatisch Freundinnen? Meine Freundin hat ihre Heimat mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern verlassen. Wenn wir in ihrem Zimmer zusammen den Klängen aus ihrem Land lauschen und sie mir beibringt, wie man in ihrem Land tanzt, dann spürt man das Vermissen, die Verbundenheit nach Hause, den Verlust der Heimat. Aber ich bin so gerne in ihrem Zimmer, weil sie das wenige was sie hat pflegt, weil sie trotz dieser sehr schwierigen Lebenssituation ihrer Familie ein Zuhause mit Atmosphäre schaffen will, weil sie dankbar ist, weil sie freundlich ist, weil sie viel lacht, obwohl die äußeren Umstände schwierig sind. Weil sie so liebevoll und geduldig im Umgang mit ihren Kindern ist, weil ich mich bei ihr immer willkommen fühle, weil sie Werte lebt, die reden ohne dass sie Worte benutzt. Sie ist ein Flüchtling, sie ist eine Freundin, sie ist eine Bereicherung…

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nicht leicht

20160713_180514Heute Morgen im Bad habe ich ein Lied gehört. Mir war danach. Das Lied habe ich vor ca. einem Jahr bewusst im Gottesdienst wahrgenommen. Scheinbar hatten wir es schon einige Male davor gesungen, aber der Text hat mich nicht so getroffen. Vor etwa einem Jahr trifft mich dieser Text mitten ins Herz, mitten ins Leben. Ich habe es seither wahrscheinlich mehr als 100 Mal gehört. Denn es hat mir Mut zugesungen, wenn ich entmutigt war, Mut zugesungen, wenn ich hilflos war, Mut zugesungen, wenn ich wütend war, Mut zugesungen, wenn ich traurig war. Es ging um eine bestimmte Sache, die meine Tochter betraf oder immer noch betrifft und wenn man als Mama hilflos daneben steht und einem die Hände gebunden sind, dann ist das ein echt schlimmes Gefühl!!! Ich hielt mich auch immer wieder an den Satz: „Er (Gott) wird auch Wege finden, da ihr Fuß gehen kann.“ Heute kam per Post die erhoffte  Lösung für diese Situation. Ich kann nicht in Worte fassen, wie erleichtert und glücklich ich bin. Kein Brief hat mich so froh gemacht, wie dieser heute. Und Gott hat mir nicht alle Steine aus dem Weg geräumt in diesem Prozess, auch meiner Tochter nicht. Es war anstrengend, Nerven aufreibend und langwierig. Aber Gott handelt nicht zu spät. Das glaube ich auch heute noch. Denn wenn ich eines sagen kann, dann, dass Gott so real und lebendig diese Sache Schritt für Schritt begleitet hat. Ihm danke ich dafür. Und ich merke heute Abend ich stehe schon wieder vor dem nächsten Thema. Diesmal nicht ganz so emotional, weil es nicht meine Kinder betrifft. Aber zukunftweisend ist es… Diesmal begleitet mich nicht ein Lied in dieser Situation, sondern mir kommt ein biblisches Buch in den Sinn. Das wird in dieser neuen, noch ganz unsicheren Situation mein Begleiter sein. Und ich bin dankbar dafür, dass es tolle Lieder, wahre Geschichten, einzelne Sätze und gute Bücher gibt, die uns in schwierigen Situationen zu Begleitern werden und uns an den Vers erinnern: >Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr. Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.< Jeremia 29,11

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beeil dich

20160711_212134.jpgIch habe gerade extra nachgezählt. Noch 12 Tage. Noch 12 Tage frühes Aufstehen und der morgendliche Satz: „Beeil dich.“ Ich kann diesen Satz nicht ausstehen und doch ist er mein allgegenwärtiger morgendlicher ungeliebter Begleiter. Nur noch 12 Tage lang, dann sind Sommerferien! Yippieeeee, ich freue mich mehr als meine Mädels, glaube ich. Und heute Morgen als ich zu meiner Tochter sagte: „Bist du immer noch nicht angezogen? Beeil dich.“ Da stand sie vor mir und in den 4 Buchstaben des >Doch.< hatte sie ihr Sommerkleidchen übergestreift. Denn mehr braucht sie bei diesem Wetter nicht. Und für all die süßen bunten hübschen und leichten Sommerkleider bin ich heute dankbar. Denn sie erleichtern uns die morgendliche Anziehprozedur. Kleid übern Kopf – fertig. Wunderbar und der Satz : Beeil dich. fällt einmal weniger.

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Rückblick

collage_20160710225804609_20160710225811592.jpgUnd ich frage mich nach meinen Motiven und nehme mir die Zeit zum Nachdenken um heraus zu finden, warum ich meine Dankesmomente in die Öffentlichkeit stelle, nachdem ich mein Blogprojekt beendet habe. Und die Antwort kommt in Form eines Bibelverses: „Von das das Herz voll ist, da geht der Mund über.“ Ich muss davon erzählen, es beschreiben und benennen, weil mein Alltag in all seinen Herausforderungen, Unsicherheiten, Zweifeln so viele Dankbarkeitsmomente in sich trägt, die ich nicht für mich behalten will und kann. Und weil ich durch diese Momente einen unsichtbaren Gott spüre, der darin sichtbar wird! Und so gebe ich euch einen kleinen Rückblick von der letzten Woche: Ich bin so dankbar, dass ich eine Frau wieder sehen durfte, die ich vor 8 Jahren in Syrien kennen lernte. Zwischen 2 Vorträgen auf einer großen Veranstaltung auf der sie sprach, nahm sie sich die Zeit. Und ich bin Gott so dankbar, dass er mich mit solchen Menschen zusammen bringt. Diese Frau ist so weise, so in Gott verwurzelt, so inspirierend. Sie arbeitet mittlerweile mit syrischen Flüchtlingen in einem Camp weit weg von hier, mit einer Geduld, mit einer Liebe und mit großem Respekt vor der anderen Kultur und dem Wissen immer Lernende zu sein. Diese Begegnung hat mich so so so ermutigt!                In unserem Eltern-Kind-Kreis erzählt eine Mama, dass ihre Tochter fast erstickt wäre. Der Notarzt war schon unterwegs, dass Mädchen nicht mehr ansprechbar und dann greift eine fremde Frau beherzt ein und rettet der Kleinen das Leben. „Das war unser Engel.“ sagte die Mama. Und ich bin Gott so unendlich dankbar und konnte an dem Tag gar nicht aufhören mit ihm darüber zu reden. Denn wenn Tragödien passieren reden wir so lange und viel darüber. Aber hier hat Gott eine Tragödie verhindert, das Kind bewahrt und sie wird noch viele Schritte gehen. Was für ein Geschenk!                   Und ich bin dafür dankbar, dass ich eine Freundin habe, die Gott nicht vor einer Tragödie bewahrt hat, aber davor, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich bin absolut jemand, der glaubt, dass Gott uns über einiges im unklaren lässt, aber uns selbst nie verlässt. Und meine Freundin hat Gott nicht verlassen, hat trotzdem neu Vertrauen gefasst und ist dicht an Gottes Seite den Weg der Trauer gegangen. Sie teilte ihre Gedanken zum 10.Todestages ihres Mannes in dieser Woche und ich bin so dankbar, dass ich sie als Vorbild kennen darf. Scheinbar ist es möglich bei Gott zu bleiben, auch wenn Unmögliches passiert. Er gibt keine Antworten, aber seinen tiefen Frieden. Und den spüre ich meiner Freundin ab.         Und ich bin dankbar, dass wir gestern zu Gast an 2 unterschiedlichen Orten waren. Und diese Orte waren so schön. Wie die Leute dort wohnen. Und ich fände, dort die erste Tasse Kaffee zu trinken am Tag mit dieser Aussicht, wäre wunderschön. Und während ich vor einiger Zeit noch mit echten Stichen im Herzen gefahren wäre und dem unfreundlichen Gedanken: „So will ich auch leben´,“ habe ich den Vormittag und den Nachmittag total genießen können. Das waren echt 2 Kurzurlaube mit schöner Aussicht. Aber ich kann so frei wieder nach Hause fahren auf meinen Balkon und mein Blick fällt dort direkt auf eine Hauswand und die Toiletten der Nachbarn haben dort ihre Fenster. Ist halt so. Nicht neidisch oder unzufrieden zu sein ist so befreiend. Dafür bin ich Gott so dankbar. Denn das ist ein Prozess, den er mit mir geht, ein Gefühl, dass ich niemals mit mir selbst klären und lösen könnte.                       Und heute in der alten Gemeinde gewesen, viele liebe Leute wieder getroffen, kurze Updates: wie geht es euch, wie geht es uns. Und dann zu Freunden, die es einfach schön haben dort wo sie wohnen, zusammen grillen, reden, Freundschaft pflegen…     Und wieder viele tolle Sätze und Geschichten in meinem Lieblingsbuch entdeckt.Eine intensive schöne Woche liegt hinter mir. Und dieser Blog ist für diese Momente da – für die schönen nicht die schweren, für das Erlebte, nicht das Verpasste, für den Dank nicht den Wunsch…

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gewöhnlich

20160703_110720.jpgIch bin ja eine totale Sprücheliebhaberin. Kurze Sätze, die motivieren, inspirieren, erinnern. Aber in letzter Zeit begegnen mir oder lese ich immer wieder so Sätze wie: „Be awesome today.“ „What ever you decide to do, make sure it makes you happy.“ „Do more of what makes you happy.“ „Leave a little sparkle wherever you go.“ „Sei eine Stimme. Kein Echo.“ „Und vergiss nicht außergewöhnlich zu sein.“ Die sind immer mal wieder schön zu hören, aber ich überlege, ob eine Generation, die mit solchen Sprüchen groß wird, verlernt, dass Alltag Alltag ist und nicht immer etwas ganz besonderes. Ich hatte einen total normalen Tag. Der 4.Juli 2016 wird aufgrund seiner Gewöhnlichkeit nicht in besonderer Erinnerung bleiben. Ich habe heute Dinge gemacht, die mich nicht happy machten und mehr als ein Echo meiner Müdigkeit war ich auch nicht. Das Funkeln, dass ich heute Abend bei meinen Kindern hinterlassen habe braucht keine Wiederholung und ich bin weit weg davon außergewöhnlich oder fantastisch zu sein. Aber ich habe meinen gewöhnlichen Tag heute einfach gern gehabt und schließe mit den Worten von Mozart dankend diesen Tag ab: „Heute nichts erlebt. Auch schön!“

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Privileg

Ist es nicht ein Privileg das Wunder Kind miterleben zu dürfen? So zu lieben, so zu fühlen, sich so zu sorgen wie für das eigene Kind? Ist es nicht ein Privileg mit ihm zu lachen, wenn es fröhlich ist, es zu trösten, wenn es traurig ist, es zu ermutigen, wenn etwas schief läuft, ihm wieder auf zu helfen, wenn es gefallen ist? Ist es nicht ein Privileg mit ihm verbunden zu sein auf diese besondere Weise20160701_104112_20160702223341830.jpg? Ist es nicht ein Privileg Verantwortung übernehmen zu dürfen, die Stimme für es zu erheben, wenn es seine noch nicht erheben kann, Werte zu vermitteln, ins Leben zu lieben? Ist es nicht ein Privileg einen Ort zu schaffen, einen Schutzraum, das wir Zuhause nennen? Gestern und heute haben wir den 6.Geburtstag unserer Mittleren gefeiert. Und ich habe auch das Privileg gefeiert Mama zu sein, ihre Mama zu sein. Dankbar für dieses Gott gegebene Privileg.

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