Selbstverständlichkeit

Es ist scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, etwas, was ich kaum noch bewusst wahrnehme,  weil es im Alltag so oft zum Einsatz kommt – ohne die beiden würde mir echt etwas fehlen. Leben wäre natürlich weiter möglich. Aber ich schätze diese Erleichterung im Alltag sehr und die Möglichkeiten, die es mir im Urlaub bietet. Als ich heute Abend mit meiner Tochter vom Ballett nach hause laufe, kommen wir an einer Fahrschule vorbei. Dicht sitzen die jungen Leute da 20161026_151053.jpgzusammen und wirken alle eher müde. Und ich kann mich noch so gut an meine Theoriestunden erinnern, die man absitzen musste, weil es eben dieses Mindestmaß gab und gelernt hat man dann aber erst kurz vor der Theorieprüfung all die vielen Bögen. Heute bin ich sehr dankbar, dass ich schon so viele Jahre meinen Führerschein habe und dass wir eine Auto besitzen. Damit ist es mir möglich meine Mädels in den Kindergarten meiner Wahl – in den Waldkindergarten zu fahren, Essen einzukaufen, Leute zu besuchen und noch vieles mehr. Der Führerschein und das Auto, eine selbstverständlich gewordene Besonderheit.

 

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better with friends

20161025_162721.jpgDie Tassen sind leer, die von uns und die unserer Kinder. Mein Kopf heute Abend voll und die Seele aufgefüllt. Wenn ich eines schätze an der Freundin, die heute Nachmittag zu Besuch war, ist es unsere Ehrlichkeit. Wir erzählen uns, wie es uns gerade geht und können auf ehrliche Antworten vertrauen. Manchmal ist es gut einfach zuzuhören, manchmal ist es gut Verständnis zu bekommen und manchmal ist es gut durch den anderen Korrektur zu erhalten. Da wird auf einen blinden Fleck im eigenen Leben oder der Lebensgestaltung aufmerksam gemacht. Da wird über die innere Haltung gesprochen, die man immer mit beeinflussen kann, auch wenn die äußeren Umstände sich nicht ändern. Da wird über die Eigenverantwortung nachgedacht und an welchen Dingen man aktiv etwas gestalten kann. Sie hat schon oft wichtige innere Prozesse angestoßen durch ihr ehrliches Feedback, ihre ehrliche Meinung und ihre ehrlichen Einblicke, die sie mir in ihr Leben gewährt. Ich bin wirklich dankbar echte Freundinnen zu haben, ehrliche Freundinnen, ein davon ist sie. Und heute Abend denke ich dankbar: „Life is better with friends“.

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ein Geschenk

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Geburtstagsurlaubserinnerung

Heute bin ich total dankbar für eine wunderbare Geburtstagsfeier von meiner Großen. Sie ist heute 8 Jahre und 73 Tage. Das musste gefeiert werden, denn an ihrem 8.Geburtstag waren wir im schönen warmen Italien und ihre Freundinnen weit weg. Und es ist so schön zu beobachten, wie sie wächst, wie sie sich entwickelt, wie sie die Welt sieht und wahrnimmt, was sie freut und was ihr schwer fällt. Es ist so besonders dabei sein zu dürfen. An solchen Tagen feiere ich auch das Mamasein, weil es etwas besonderes ist, etwas unvergleichliches, ein Geschenk.

 

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einfach sein

Und wenn ich morgens kaum aus dem Bett komme, weil ich so müde bin und mir die Zeit fehlt einen Satz aus der Bibel in den Tag mitzunehmen, als Begleitung, als Ermahnung, als Ermutigung. Und wenn die Seiten meines Gedankenbuches leer bleiben, weil ich keine Worte dafür finde, wie das Leben gerade ist, wie ich beschreiben und reflektieren könnte, was ich gerade fühle und noch nicht weiß, wie ich damit umgehen soll, dann bist du da. In deiner Gegenwart kann ich müde sein, weil deine Liebe zu mir nicht von meiner Leistung abhängt. Und einen Satz habe ich heute nicht aus deinem Wort mit in den Tag genommen, aber du selbst bist mein treuer Begleiter. Bei dir brauche ich keine Worte zu finden, weil du mich wortlos verstehst. In deiner Gegenwart ist Ruhe. In deiner Gegenwart ist Liebe. In deiner Gegenwart ist Vertrauen. In deiner Gegenwart ist Friede. Ich bin so dankbar für deine bedingungslose Liebe, denn das ist sie losgelöst von Bedingungen. Danke, großer Gott, dass ich mich in deiner Gegenwart nicht beweisen und anstrengen muss, sondern, dass ich in deiner Gegenwart einfach sein darf – ohne Bibel, ohne Worte, ohne Reflektion. Einfach mit dem Milchkaffee in der Hand bei dir sein. Einfach sein. Danke dafür!20161021_145136-1.jpg

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besondere Frau

20161020_175740Eigentlich wollte ich euch heute erzählen, wie dankbar ich bin, dass ich mitten aus meinem Alltag heraus losfahren und meine Vorträge halten kann. Dass es für mich keinen Stressfaktor darstellt, sondern, dass ich mich darauf freue. Gerade noch meine Jüngste getröstet, die Spülmaschine aus- und wieder eingeräumt, der Großen zugehört, mit der Mittleren in der Küche gelacht…und los geht’s. Aber heute bin ich wieder einmal dankbar dafür welchen Menschen ich begegnen darf an solchen Abenden, nach einem Vortrag. Ganz zum Schluss setzt sich noch eine Frau zu mir. Sie strahlt irgendwie und schön ist sie, denke ich und wir kommen ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass sie kein leichtes Leben hat, dass ihre Tage begleitet sind von einer chronischen Erkrankung, die sie viel ans Haus bindet, die so manche Aktivität unmöglich macht, die sie jeden Tag neu herausfordert. Das Strahlen und ihre für mich wahrgenommene positive Ausstrahlung verdankt sich nicht äußeren Umständen, sondern ihrer inneren Haltung. „Weißt du, ich bin dankbar. Es gibt so vieles für das ich dankbar bin.“ Sie sagt nicht, „für das ich dankbar sein kann“, sie sagt „für was ich dankbar bin“. Ich freue mich so über unser Gespräch, darf ihr offene Fragen stellen und lerne so viel von ihr. Ich bin wirklich so berührt von dieser Begegnung mit einer besonderen Frau, die mir zur Ermutigung, zum Vorbild wird.

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Guten Morgen

Für was ich seit ein paar Wochen sehr dankbar bin – auch heute – ist, dass meine Große so eine leichte20161017_103752.jpg Aufsteherin ist. O.k., das klingt komisch. Aber mir fällt im Moment kein passenderes Wort ein. Ich finde und fand es schon immer schlimm, wenn ich meine Kinder wecken musste. Keine Ahnung warum, aber ich denke, dass ein Kind möglichst von selber wach werden sollte, um ausgeschlafen und ausgeglichen zu sein. Deshalb waren wir auch immer die letzten im Kindergarten. Mittlerweile muss ich meine Große ziemlich früh wecken, weil ihre Schule nicht in unserer Stadt ist. Und es ist jeden Morgen das gleiche: Ich muss sie richtig wecken. (Das war die letzten 2 Jahre nicht so, weil sie selber früh genug wach wurde um rechtzeitig in der Schule zu sein.) Und dann lächelt sie oft schon, obwohl sie die Augen noch gar nicht offen hat. Das ist so süß! Sie ist richtig schlaftrunken, aber freundlich und fröhlich. Und sobald sie die Augen dann auf hat fängt sie an zu reden. Obwohl es mir schwer fällt sie zu wecken, macht sie es mir leicht, weil sie so freundlich in den Tag startet. Und dafür bin ich sehr dankbar. Meine 3 Mädels sind so unterschiedlich und ich mag es auf die Dinge und Eigenschaften zu achten, die es mir im Umgang mit ihnen leicht macht, woran ich Freude habe, wofür ich dankbar bin. Und das sind bei jeder von ihnen ganz andere Charakterzüge. Meine Große ist die leichte Aufsteherin. Dankbar dafür.

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Sonntagsruhe

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Schon 10 Tage oder länger sind wir offline, kein Telefon, kein Internet. Ein Fehler im System. Der Techniker war schon da, konnte das Problem nicht beheben und es kommt nächste Woche ein anderer. Und deshalb habe ich das Bedürfnis die Dankesmomente der letzten zwei Wochen mit euch zu teilen. Denn es waren ein paar wirklich schöne Augenblicke und Begegnungen darin. Aber es geht mir in meinem Blog nicht um die Vergangenheit, um das Gestern, um das Highlight der letzten Woche oder um die Vorfreude auf das nächste Ereignis, sondern um das Heute, um die Gegenwart, um den Blick für das Schöne im Hier und Jetzt. Und so bin ich dankbar nach einer intensiven Woche mit vielen Gesprächen und Begegnungen und nach einer Woche, in der mein Mann nicht zu Hause war, für einen schönen ruhigen Sonntag. Es gibt einen Spruch: „Heute nichts passiert. Auch schön!“ Genauso fühle ich mich. Wir haben die gemeinsame Zeit in aller Ruhe genossen, selbst die Kinder haben nicht viel Input gebraucht. Dankbar für einen ruhigen Tag!

(Ich blogge gerade aus dem Foyer unserer Gemeinde (Kirche) kurz vor dem Gottesdienst. Also, es kann sein, dass der nächste Beitrag auch eine Weile dauert. Nicht, weil ich nichts zu danken hätte, sondern, weil unser Internet nicht funktioniert.)

 

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Friede

20161003_155444…und angesichts des heutigen Tages sollte ich doch in Feierlaune sein, weil die Mauer nicht mehr steht, weil Deutschland vereint und nicht geteilt ist. Aber ist es das? Können Regeln Respekt erzeugen und Gesetze Mauern einreißen, die in Menschenherzen gebaut sind? In meinem Leben habe ich schon einige getroffen, die große Erwartungen hatten als die Mauer fiel und diese Erwartungen blieben unerfüllt und wo die Mauer im Land nicht mehr stand, befand sie sich noch in so manchem Herzen – bis heute. Und wenn ich unsere Flüchtlingssituation beobachte und Volksabstimmungen von Ländern mitbekomme, erfahre, dass ehrenamtliche Helfer angegriffen wurden, die sich um Flüchtlinge kümmern, dann bin ich schockiert. Ich weiß, dass die Mauer nicht mehr steht und ich bin auch dankbar dafür, aber es stehen noch zu viele Mauern in uns. Und das nicht nur bei uns, die wir hier Zuhause sind. Auch bei denen, die zu uns kommen mit falschen und zu hohen Erwartungen, sie bringen ihre Konflikte mit, es herrscht Missachtung und Ausgrenzung. Und es macht mich immer und immer wieder traurig und hilflos: Was soll nur werden und wie kann es besser werden? Kann ein Mensch dem anderen nicht begegnen in Gleichwertigkeit auch wenn die Kulturen so unterschiedlich sind, in Liebe auch wenn der Glaube ein anderer ist, mit Respekt auch wenn die Sprache des anderen unverständlich ist?  Und so will ich einen meiner Lieblingsverse aus der Bibel leben – auch wenn ich Angst habe, auch wenn ich unsicher bin: „So viel an euch liegt haltet mit allen Menschen Frieden.“ Die Welt kann ich nicht verändern, aber auf mein Verhalten habe ich Einfluss. Und fängt Frieden, Freundlichkeit, Achtung nicht mit einem Lächeln an? Und das versteht jeder – egal welche Sprache er spricht. Ich bin dankbar für diesen Vers aus dem Römerbrief – er erinnert mich…

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Stimmen

20161002_114516_20161002214635054.jpgDer Applaus verrät es – nicht nur ich fand das Theaterstück heute Morgen im Gottesdienst zum Thema Dankbarkeit super gut. So treffend. Eine ganz alltägliche Situation wurde dort dargestellt, so wie wir und 1000 andere sie jeden Tag erleben und dann passiert ein Missgeschick. Eigentlich nicht so schlimm, aber die betroffene Person bleibt mit ihrem Missgeschick nicht alleine, denn jetzt mischt sich eine ganze Reihe von Gedanken in das Geschehen ein. Die Stimme der Sorge wird laut und malt Szenarien, die aus diesem Missgeschick alle folgen können. Die Stimme der Wut und des Ärgers darüber, dass so etwas Doofes jetzt passiert ist, meldet sich lauthals zu Wort. Und immer wieder die Stimme des Neides, die zu verstehen gibt, dass anderen so etwas nicht passiert wäre und das andere es sowieso besser haben. Und dazwischen immer wieder die leise Stimme des Dankes, die eigentlich sagen möchte, dass doch nichts schlimmes passiert ist, dass das jedem mal passieren kann…Aber sie wird weggedrängt, zur Seite geschoben und von den anderen Stimmen immer wieder übertönt. Wunderbar dargestellt von allen Schauspielern. Und so treffend. Sie wohnt doch irgendwo in jedem von uns diese Stimme des Dankes, die Dankbarkeit, das Wissen, dass es uns doch eigentlich gut geht, dass jeder Mensch Probleme hat mit denen er zurecht kommen muss und dass wir keine Ausnahme…Aber sie wird übertönt von den Dankbarkeitskillern Wut, Ärger, Neid, Sorge…Und deshalb müssen wir uns dafür entscheiden dieser leisen Stimme Raum zu geben, dass sie zu Wort kommen kann, dass sie gehört wird, dass sie sich entfalten kann. Deshalb gibt es diesen Blog und mein Gedankenbuch in dem ich auch Dankbarkeitsmomente festhalte. Hier findet die leise Stimme der Dankbarkeit Gehör. Und heute bin ich so dankbar für das super Anspiel im Gottesdienst, es war so super gespielt, so eindrücklich…

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Vorfreude

collage_20161002085649232_20161002085653983.jpgUnterwegs die letzten Tage in der Stadt. Die Läden bauen die Weihnachtsartikel auf bei ca. 23 Grad. In einen Laden kam ich mit meinen 3 Mädels nachdem wir am Marktplatz in T-Shirts ein Eis gegessen hatten. Und meine 3 mit deren Augen die Welt einfach schöner, kindlicher, unbeschwerter sein kein? „Mama, schau mal wie schön – Weihnachtssachen. Oh, ich freu mich so auf Weihnachten!“ ruft meine Mittlere und findet lebhafte Bestätigung von meinen anderen 2. Und das liebe ich und bin so dankbar dafür: kein aufregen, kein stöhnen, keine negativen Äußerung. Die Artikel lösen bei ihnen Vorfreude aus und nicht schlechte Stimmung. Die Industrie mag vor allem den Umsatz im Blick haben, aber ich muss mich dem ja nicht anschließen. Ich kaufe noch nichts, spüre auch keinen Druck und liebe es, dass meine Mädels mir helfen mich mit auf diese Zeit zu freuen…Denn Weihnachten ist doch der Geburtstag von Jesus und wichtige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus…

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Friede

IMG_20160929_100311.jpgAls ich heute Morgen wieder um die Kurve fahre, wie jeden Morgen, ein Ritual, das aus der Situation entsteht, wenn ich meine Kinder in den Kindergarten bringe und mit diesem Ausblick beschenkt werde: „Danke, dass ich in einem Land leben darf in dem Frieden herrscht. Danke, dass ich hier in Freiheit lebe mit meinen Lieben. Danke, für diese Selbstverständlichkeit, die keine ist. Für dieses Vorrecht auf das ich kein recht habe. Für dieses Privileg, was unbezahbar ist.“ Etwas, das ich jeden Tag neu genieße und doch kaum wahrnehme: Danke für Frieden in unserem Land.

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besondere Bedürfnisse

20160802_190857.jpgGeliebt, er wird geliebt. Mir stehen nach der Begegnung kurz die Tränen in den Augen, weil ich mich für den Jungen so freue. Ich begegne auf der Straße einer Bekannten. Wirklich, eigentlich kennen wir uns nur von 2-3 Begegnungen auf dem Schulhof. Sie hatte mir damals erzählt, dass sie schwanger ist. Heute traf ich sie wieder. Ihr Sohn ist schon fast ein Jahr. Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen. Und als ich in den Kinderwagen schaue, sieht er mich an und ich sehe, was offensichtlich ist. Dass er mit speziellen Bedürfnissen auf die Welt gekommen ist und Trisomie 21 hat. Ich begrüße ihren kleinen Sohn und weiß nicht, was ich jetzt sagen soll. Kann sein für viele von euch ist das kein Problem, aber ich will auf keinen Fall  verletzend oder platt und floskelhaft wirken oder befremdlich reagieren oder ähnliches. Aber meine liebe Bekannte macht es mir leicht und spricht gleich von der besonderen Situation, die sie nun zu bewältigen hat. Und die Atmosphäre lässt es zu, dass ich sie nach ihrer „Seele“ frage, wie es ihr geht, wie sie damit umgeht. Und sie erzählt von ihren Herausforderungen, von ihren Zweifeln und Ängste, von den schwierigen Momenten. Und in ihrem Blick liegt diese Liebe, diese Mutterliebe und ihre Worte: „…trotzdem ich bin so froh, dass es ihn gibt.“ Er wird geliebt. In einer Welt, die eher davon spricht, dass für Menschen mit besonderen Bedürfnissen kein Platz ist, die sogar behauptet sie könnten nicht glücklich werden, wo eher dazu geraten wird, diesem Leben keine Chance zu geben, sehe ich diesen Jungen an und freu mich so, dass er geliebt wird und durchs Leben begleitet und eine Familie hat. Diese Begegnung hat mich heute sehr berührt und dankbar gemacht.

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Wege finden

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Urlaubsfoto = Urlaubserinnerung

In der vergangen Woche bekam ich wunderschöne Post. Und in dem Brief von einer lieben lieben Freundin, wurde ich wieder erinnert an die Liedzeile mit der ich die letzten 1 1/2 Jahre sehr intensiv gelebt habe und die mich immer wieder erinnert hat: „Gott wird auch Wege finden, da ihr Fuß (von meiner Tochter) gehen kann.“  Sie erinnerte mich wem ich vertraue, wer mir mein Kind anvertraut hat, von wem ich Weisheit erbete gute Entscheidungen zu treffen. Denn unsere Tochter lief im Schulsystem nicht so mit wie scheinbar alle um sie herum. Aber nicht mit vereinzelten Schwierigkeiten, sondern mit richtigen Problemen. Und wir mussten Diagnostik, Tests und alles mögliche machen lassen. Und all diese Gespräche von ganz unterschiedlichen Medizinern und Pädagogen und jeder hat so seine Sicht. Aber immer diese Liedzeile im Hinterkopf. Heute hatten wir unser erstes Klassentreffen mit Schülern und Eltern. Meine Tochter hat die Schule gewechselt und erlebt endlich, was sie seit 2 Jahren tagtäglich nicht erlebt hat: Erfolgserlebnisse. Es brauchte eine Veränderung der Rahmenbedingungen, damit sie lernen kann. Aber der Weg bis hierher war steinig, vor allem für sie. Und dankbar habe ich sie heute beobachtet, wie sie mit ihren neuen Freundinnen herum gesprungen ist, habe mit der Lehrerin gesprochen und mich immer wieder dankend an Gott gewendet: „Du wirst auch Wege finden, da ihr Fuß gehen kann. Danke dafür!“

 

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Hand in Hand

20160916_100905.jpgMeine Jüngste und ich sind schon die ganze Woche im Wald – zur Eingewöhnung im Waldkindergarten. Was mich schon die ganze Woche nachdenklich und dankbar macht ist die unkomplizierte Art sich gegenseitig zu helfen, die in meinem Leben sonst eher wenig vorkommt und die ich in dieser Woche genieße. Meine Freundin und ich haben unsere Kinder in einer Gruppe. Sie bringt ihren morgens und mittags fahre ich fast an ihrem Haus vorbei, also mache ich noch den kleinen Schlenker und bringe ihren Sohn nach Hause. Ich komme in dieser Woche zu fast gar nichts, weil die Vormittage belegt sind. (Aber im Wald ist es herrlich.) Und so hat mir meine Freundin einfach etwas mitgebracht als sie einkaufen war, einmal bin ich zum Essen bei ihr geblieben. Da unsere Kinder in ähnlichem Alter sind ist dann meine Mittlere bei ihrem Sohn zum spielen geblieben und ich bin mit meiner Jüngsten und ihrem Jüngsten zu uns nach Hause, weil meine Große aus der Schule kam. Eine Mahlzeit hat sie einfach doppelt gekocht und für mich eingepackt. Denn mittags kommen wir alle voll hungrig heim und dann leg ich erst los mit kochen. Ihr könnt euch denken, es gab vorwiegend Nudeln…Und haben wir alle nicht etwas zu geben wo wir uns den Alltag etwas erleichtern können? Haben wir nicht alle etwas zu geben und können jemand anderem den Alltag erleichtern und können wir nicht bei etwas anderem Hilfe gebrauchen? Geben und nehmen – ein so wunderbarer Wert, der das Leben so bereichert und eine Gleichwertigkeit schafft, die unbezahlbar ist. Diese Woche habe ich dieses Hand in Hand mit meiner Freundin sehr genossen – und dafür bin ich heute dankbar.

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großzügige Kleinigkeit

20160919_134509 (1).jpgGroßzügigkeit – ist sie angeboren, eine Entscheidung, erlernbar? Gibt es Menschen, die von ihrem Naturell großzügiger sind oder ist es die Prägung, die Menschen zu großzügigen Menschen macht? Zu Menschen, die mehr geben als nötig wäre. Die von dem was sie haben gerne weitergeben – Geld, Zeit, freundliche Worte, Komplimente, Hilfe…Ich bin sehr dankbar, dass ich Menschen kenne, die großzügig sind. Meine eine Tochter war auf einem Kindergeburtstag eingeladen und ihre Freundin wohnt nicht gleich um die Ecke. „Bring sie uns einfach und ich fahr dir deine Tochter nach dem Geburtstag wieder heim. Dann musst du den Weg nicht zweimal fahren.“  Für mich heute ein echter Dankbarkeitsgrund, denn es hat den Abend heute für mich leichter gemacht. Ja, eine Kleinigkeit, aber eben eine großzügige Kleinigkeit.

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Wald

Die Kinder und ich haben eine tolle, aber eine Woche mit viel neuen Eindrücken hinter uns. Ich dachte mir schon, dass das Wochenende unruhig wird. Veränderungen fordern uns heraus, egal ob schöne oder schwierige. Und so waren meine Mädels heute so …anders. Ich weiß kein Wort dafür. Ich weiß nur eins: ich war total genervt. Draußen regen, drinnen unruhig. Also zieh ich uns alle an, denn ich weiß eins und habe darüber auch schon geschrieben: Abhilfe kann nur der Wald schaffen. Und so laufen, lauschen, lachen wir. Ich liebe liebe liebe Spaziergänge durch den Wald, die Luft, der Duft, das Geräusch des Regens, die Farben…wunderschön!!! Und hier komme ich immer zur Ruhe, hier finde ich Frieden und meine Kinder auch. Der Wald ist eine so schöne Schöpfungsidee, für die ich so dankbar bin – besonders heute.

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Urlaubsfoto aus der Schweiz. (hatte mein Handy heute nicht mit)

 

 

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ungebetene Gäste

Sie sind nicht bei jeder Mama Gast, aber ich kenne ein paar Mamas bei denen sie auch immer wieder auftauchen – unaufgefordert, ungeplant, unerwünscht. Sie helfen nicht weiter, sie können einen Tag echt mies machen und sie gehen nicht so einfach wie sie gekommen sind. Ich habe schon versucht sie zu ignorieren, ging nicht. Ich werde immer wieder von anderen ermutigt. Was mir zwar wirklich gut tut, aber meine Gäste bleiben trotzdem. Ich wollte sie gewaltsam hinaus schmeißen. Aber Gewalt ist auch da keine Lösung. Also nehme ich sie wahr und nehme sie ernst und tue eines, was zwar auch ein Prozess ist, aber bis jetzt tatsächlich funktioniert. Ich vergebe sie mir selber. Ich vergebe mir meine Schuldgefühle, die ich als Mama immer wieder habe. Ich habe schon Fehlentscheidungen getroffen für meine Kinder. Ich glaube, dass ich nicht genau hingesehen habe oder nicht den Mut hatte oder die Notwendigkeit nicht wahrgenommen habe. Ich sehe Verhaltensweisen und denke, was habe ich gemacht, dass sie so ist. An welcher Stelle bin ich falsch abgebogen, dass wir jetzt damit zu tun haben, dass sie jetzt das Problem hat. Immer wieder diese Frage: Was habe ich falsch gemacht? Kognitiv glaube ich, dass ich gar nichts falsch gemacht habe. Nichts davon geschieht mit Absicht. Und mein Kopf sagt mir sogar, dass das eine mit dem anderen gar nichts zu tun hat. Aber meine Seele trägt nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Schuldfrage mit sich herum. Nicht ununterbrochen, aber immer mal wieder und gerade auch wieder sehr laut: <Hättest du mal…!> Ich glaube, Gott vergibt mir da nicht, weil es nichts zu vergeben gibt. Weil Mamaschuldgefühle nicht nachweisbar sind und so manche Schuld nur in mir existiert. Versteht mich nicht falsch. Ich mache natürlich Sachen falsch und für die entschuldige ich mich dann auch. Die sind eindeutig. Aber es gibt eben auch die uneindeutigen, nicht benennbaren. Weil es eigentlich keine Schuld gibt. Aber das EIGENTLICH ist groß geschrieben und für meine Mamaseele gibt es Schuld. Falsche Entscheidung getroffen, nicht achtsam genug gewesen, nicht richtig wahrgenommen, nicht weise reagiert…die Liste kann unendlich werden. Und was mir hilft? Mir selbst zu vergeben. Zu akzeptieren, dass ich glaube etwas falsch gemacht zu haben. Und mir diese Vergebung innerlich zuzusprechen. Auch das ist ein Prozess. Ich stecke gerade noch mittendrin. Aber ich bin sehr dankbar, dass ich einen Lösungsansatz für dieses diffuse Problem habe, dass ich eine Freundin habe, die mir zuhört und mir Mut macht und dass sie tatsächlich nur Gäste sind. Und jeder Gast verlässt irgendwann das Haus – auch die Schuldgefühle eine Mamaseele. Und dafür bin ich echt dankbar. Sie werden nicht ewig bei mir sitzen…

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Vorbereitungen für liebe eingeladene Gäste vom letzten Samstag.

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Gute Nacht

Eigentlich wollte ich euch einen längeren Beitrag gestern schreiben, weil es viele Gedanken zum Teilen gab. Eigentlich wollte ich meine Mails noch beantworten. Eigentlich meine total chaotische Wohnung aufräumen. Eigentlich noch das Sitzkissen für den Waldkindergarten für meine Tochter nähen. Eigentlich noch meinen Impuls für heute Abend fertig vorbereiten. Eigentlich noch einen Korb Wäsche bügeln. Eigentlich das Päckchen für meine Freundin fertig packen, die mit ihrer Familie ins eigene Häuschen gezogen ist. Nachdem ich meine Kinder ins Bett gebracht habe, bin ich unter die Dusche und ins Bett. Hinter mir liegen viele Stunden Schlaf. Dafür bin ich heute dankbar!!!20160830_184603_20160916065355299

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wahrnehmbar, greifbar, nahbar

Vor einigen Monaten hat mich eine junge Frau gefragt, ob wir uns das mit Gott alles nur einbilden und er überhaupt nicht existiert. Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und bin aber für mich auf keine zufriedenstellende Antwort gekommen. Für mich ist klar, dass es ihn gibt, aber in Gesprächen saß ich eher schweigend da. Weil ich kein Freund von platten Erklärungen bin und Gott kann man nicht erklären. Im Urlaub habe ich mir wieder Gedanken gemacht und habe ein Buch gelesen in dem die verschiedenen Religionen erwähnt werden und so eine Art Interview mit unterschiedlich Glaubenden geführt werden. Und während ich dieses Buch las und mir meine Gedanken machte, kam mir die für mich zufriedenstellende Antwort. Und sie ist so einfach, aber ich glaube so treffend. Es gibt Gott, ganz klar, weil so viele Menschen nach ihm fragen. Wir kommen alle auf sehr unterschiedliche Antworten, das mag sein. Aber das Gott existiert, beweist sich daran, dass sich so viele, fast jeder Mensch schon die Frage nach Gott gestellt hat. Und als ich morgens im Bad auf meinen Kalender geschaut habe, ob dieser schon zum September umgeblättert ist, da sehe ich den Spruch von dem verstorbenen Hans-Peter Royer – und das hat mich so dankbar gemacht. Zwischen meinen Parfums und Schminkpinseln steht da: >Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Und der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt.< Und genau da finde ich Gott, zwischen meinen Parfums und Schminkpinseln, zwischen Brotkorb und Kühlschrank, zwischen einem Telefonat und Uno spielen mit meinen Mädels, zwischen meiner Ungeduld und Zuversicht – er ist einfach überall. Und dafür bin ich ihm so dankbar und freue mich auch wieder auf den heutigen Tag, weil Gott existiert – wahrnehmbar, nahbar, greifbar.20160913_090930

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durch Verzicht

Durch unsere einfache Art Urlaub zu machen, merke ich, wie ich nach dem Urlaub all die Selbstverständlichkeiten noch mehr schätze und mich wirklich dankbar durch meine Wohnung bewege. Die eigene Dusche, Teppich unter den Füßen, statt Sand zwischen den Zehen, die Spülmaschine ein und wieder ausräumen, unsere Waschmaschine, mit 4 Herdplatten und einem Backofen20160812_091823_20160911221112812.jpg kochen, auf dem Sofa sitzen, den Kaffee per Knopfdruck, auf Vorrat einkaufen, weil genug Platz im Kühlschrank ist…Ich feiere mein Zuhause sowieso, aber nach solch einem Urlaub noch mehr. Und deshalb bin ich dankbar dafür, Dankesmomente schaffen zu können, durch Verzicht.

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