Wartezeit

20150928_143549Meine Älteste hat montags einen Termin, der eine dreiviertel Stunde lang geht. Lang zum warten, zu kurz um etwas zu erledigen. Die Wartezeit mit den beiden jüngeren Geschwistern also überbrücken. Und was ist da besser als Bücher? Ich bin nach wie vor ein Bücherfan und bin so dankbar für schöne Kinderbücher!! Das ist so etwas wertvolles. Solch ein Buch und solch gemeinsam verbrachte Zeit. Auch die Bücher ohne Text von Rotraut Susanne Berners, diese Wimmelbücher, sind so toll. Meine Jüngste liebt sie und selbst meine Große kommt damit zu mir und dann denken wir uns Geschichten zu den einzelnen Leuten aus. Sie sind schon ziemlich genial, gute Kinderbücher. Begabte Menschen, die schreiben, begeisterte Leute, die vorlesen, fröhliche Kinder, die zuhören. Entspannte Wartezeit. Dafür bin ich heute sehr dankbar.

Teile diesen Blogeintrag

kleines Fest

Vor einigen Jahren, als ich noch ziemlich frisch verheiratet war, sagte mir eine Familienmutter, dass sie jeden Samstag einen Kuchen backt für ihre Familie. Sie findet das wichtig, dass man so auch seine Liebe zu Mann und Kindern zeigt. Ich fand das Gespräch damals total unangenehm, weil ich das Gefühl hatte, dass sie wollte, dass ich das übernehme.20150927_083851 Hab ich nicht, denn nach wie vor bin ich keine Küchenfee, obwohl ich meine Familie unglaublich doll liebe. Ich backe für Kuchenverkaufsaktionen in Kindergarten und Schule, für Geburtstage und im Herbst. Denn im Herbst gibt es Zwetschgen. Gibt es etwas leckereres wie einen Milchkaffe und ein warmes Stück Zwetschgenkuchen? Ich bin so dankbar für diese Früchte und was man aus ihnen machen kann. Sie motivieren mich zum backen. Also, so ein kleines Fest am Sonntag – wunderbar!!!

Teile diesen Blogeintrag

Menschen

20150926_180836Andere Gerüche, andere Hautfarben, andere Sprachen. Ich mag das, wenn an einem Ort viele unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Kulturen mit unterschiedlichen Hintergründen sind. Das hat gleich so etwas lebendiges, horizonterweiterndes, pulsierendes. Mit einer lieben Freundin und meinen 3 Mädels war ich heute auf einem Kinderfest vor den Häusern, in denen Flüchtlinge wohnen. Andere Gerüche, andere Hautfarben, andere Sprachen. Und ich fand es wieder lebendig, horizonterweiternd, pulsierend, aber es hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Mich hat am meisten getroffen, als ich mit einer 19jährigen sprach, die aus dem Land kommt, daher mein leiblicher Vater stammt. Nicht viel habe ich von ihm, aber meine Hautfarbe verrät einen Teil meines Ursprungs. Wie würde ich mich an ihrer Stelle fühlen? Was würde ich an ihrer Stelle tun? Alles, was ich gewohnt bin, was mir Halt und Sicherheit gibt, wo meine Träume und Lebensvorstellungen ihren Ursprung haben, wo meine Heimat ist, mein Zuhause, wo meine Geschichte begonnen hat und abbricht, auf einer nächsten Seite neu geschrieben werden muss…was würde ich denken, wie mich fühlen, was tun? Ich bin heute dankbar für dieses Gespräch und für die junge Frau, die das alles sehr ruhig und gelassen (den Anschein hat es jedenfalls) bewältigt. Es erinnert mich an eines: in all unserer Unterschiedlichkeit gehören wir zusammen – einfach als Menschen.

Teile diesen Blogeintrag

Vollzeitfamilienfrau

Aus gegebenen Anlass wurde meine Jüngste in dieser Woche „fremd“ betreut, an allen Vormittagen, außer heute. Und sie machte das ganz toll, winkte, wenn ich ging und gab Küsschen. Zwischendurch bekam ich whats app Nachrichten, dass alles gut sei. Heute war ich dann wieder so glücklich mit ihr zu Hause bleiben zu können. Und dafür bin ich dankbar – ich konnte wählen. Mama mit Kleinkind(ern) und nicht berufstätig oder Mama mit Kleinkind(ern) und berufstätig. Ich habe mich für ersteres entschieden und für mich ist das gut so. Trotz aller Zweifel, die ich mit mir als Mutter habe, trotz aller Vorurteile langweilig zu sein oder nicht qualifiziert genug oder nicht organisiert genug oder eine Glucke, die zu sehr an ihren Kindern hängt…trotz aller manchmal so nervig wiederholender Arbeiten, die der Haushalt ständig mit sich bringt, trotz der Momente, wo ich genervt bin, weil man immer Tag und Nacht zuständig ist (und sich einfach nur mehr Schlaf wünscht)…Ich konnte wählen und habe mich für das für mich richtige und passende Familienmodell entschieden – Vollzeitfamilienfrau. Und wenn ich mir eines wünsche, dann, dass meine Töchter auch wählen dürfen. Mir geht es bei dem Thema nicht darum, welche Auswirkungen oder Konsequenzen welches Lebensmodell hat, sondern, dass jede Frau wählt, wie sie Familie leben möchte, dass sie dafür nicht verurteilt wird, sondern lebt, wie sie es wünscht. Ich lebe im Moment20150518_180402, wie ich es mir wünsche und dafür bin ich dankbar.

Teile diesen Blogeintrag

22 Uhr

Bei mir ist abends so ziemlich der Akku leer. Da ich naturbedingt eine Frühaufsteherin bin und das auch sehr gerne, bin ich abends nicht mehr lange zu etwas zu gebrauchen, worunter mein Hobby, das Nähen, gerade ziemlich leidet. Aber um 22 Uhr klingelt mein Wecker. Nein, ich habe noch nicht geschlafen. Er erinnert mich. Erinnert mich daran, dass jetzt die beste Zeit ist um das was mir auf der Seele liegt zu Gott zu bringen im Gebet. Morgens bespreche ich mit Gott kurz den Tag, bitte ihn meine Kinder zu bewahren… Abends bring ich ihm den Rest der Welt. Nein, aber Menschen, die mir wichtig sind, Situationen, die mich überfordern; Danke, für alles Gute; Weltgeschehen, Weltpolitik…all das hat hier seinen Platz. Dazu bewahre ich Karteikarten mit Namen, Anliegen, Dankesmomenten in einem Beutel auf, denn ich vergesse so viel. Sie erinnern mich. Erinnern mich an liebe Menschen, an ausweglose Situationen und an viele Dankesmomente. Es fällt mir unglaublich schwer um 22 Uhr alles stehen und liegen zu lassen um zu beten. So viel anderes scheint so viel wichtiger und interessanter. Oft genug drück ich das Klingeln weg. Heute nicht. Und dafür bin ich dankbar. Weil Friede in mein Herz einkehrt, weil ich meinen Blick von meinen begrenzten Möglichkeiten hin zu dem lenke, der unbegrenzt ist. Ich bin immer wieder dankbar für diese wunderbaren Auszeiten. Und ein Satz, den ich vor Jahren einmal aufgeschnappt habe, hängt mir immer noch im Kopf: „Wer glaubt, dass Gebet etwas bewirkt, darf sich nicht wundern, dass ohne Gebet nichts geschieht. (Mittlerweile klingt er in meinen Ohren fast schon zu vorwurfsvoll, aber ich mag die Grundaussage.)20150924_220050

Teile diesen Blogeintrag

gefüllte Brotdosen

Als ich heute die Brotdosen meiner Kinder abspülte, überlegte ich, was ich ihnen morgen zum Essen mitgebe. Ich bin nicht wahnsinnig durchgeplant, aber wenn ich solche Eckpfeiler morgens schon weiß und abends evt. schon was vorbereiten kann, dann entspannt das sehr meinen Morgen. Und ich war wieder einmal betroffen, getroffen wie ich leben darf. Meine Kinder verlassen mit einem guten Frühstück das Haus. In den paar Stunden außer Haus haben sie eine gefüllte Brotdose, die Brot, Obst, Gemüse, manchmal Salzstangen, manchmal einen Jogurthdrink, manchmal einen Müsliriegel, manchmal was auch immer enthält. Und dann kommen sie heim und es gibt Mittagessen. Ich bin sehr dankbar, dass ich so unbeschwert Essen für meine Familie einkaufen, kochen, mitgeben kann. Gefüllte Brotdosen sind nicht selbstverständlich!!20150923_180050

Teile diesen Blogeintrag

langsameres Tempo

Eine kurze Begegnung im Kindergarten mit einer älteren Frau. Also, eigentlich sah diese Frau gar nicht älter aus, aber ihr Sohn ist über 20… Ihr wisst was das heißt? In 13 Jahren reden die Leute von mir als ältere Frau (nicht zu fassen)… es war echt nur so eine kurze Türbegegnung mit ein paar unverbindlichen freundlichen Worten – Alltag eben. Aber ihre Worte haben mich an einen Impuls vor längerer Zeit erinnert. Sie meinte nur, dass sie ihrem Sohn Zeit gegeben hat sich nach seinem Tempo zu entwickeln. Dass er sehr an ihr hing. Und jetzt ist sie so froh darüber, dass sie ihm diese Zeit gegeben hat. Weil das für ihn wichtig war und weil das für ihn richtig war. Und ich habe mich an einen Impuls aus einem Seminar erinnert: Frau Ellen Nieswiodek-Martin (Redakteurin von der Zeitschrift Lydia) machte auf eine Begebenheit aufmerksam in der Bibel. Und ich mag es so sehr, ich liebe es und mein Herz schlägt schneller, wenncollage_20150922220010841_20150922220027051 sich Worte der Bibel im Alltag wiederfinden. Wenn Worte der Bibel Wirklichkeit werden. Wenn sie ermutigen oder ermahnen oder einfach achtsam machen. Diese Begebenheit aus der Bibel macht mich achtsam. Es wollen 2 Brüder mit ihren großen Sippen einen Fluss überqueren und der eine drängt zur Eile. Da antwortet der andere: „Mein Herr, du siehst, dass ich kleine Kinder, säugende Schafe, Ziegen und Kühe bei mir habe…Geh du voraus. Wir folgen dir in unserem langsameren Tempo…(1.Mose 33,13 und 14) Natürlich müssen wir keine Flüsse überqueren und setzten uns ins Auto für längere Wegstrecken. Aber das Gefühl der Eile ist wahrscheinlich vielen Mamas bekannt. Damit meine ich nicht die morgendlichen „Bitte beeil dich“- Situation. Sondern das emotionale Verarbeiten von neuen Situationen, das Lernen von Selbstständigkeit, das Lösen von der Mama…Mir hat das kurze Gespräch in Kombination mit dem Gedanken damals von der Referentin gut getan. Die Erinnerung, dass Kinder Zeit brauchen, ein langsameres Tempo. Nicht alle, nicht alle gleich und auch nicht immer. Aber Achtsam mit dem Tempo der Kinder umgehen. Heute bin ich dafür dankbar.

Teile diesen Blogeintrag

jetzt ist genau richtig

Der heutige Beitrag ist vielleicht etwas seltsam, weil er aufgrund eines Gespräches entsteht, dass ich heute unfreiwillig mitgehört habe. Ich musste nur noch schnell einen kleinen Gruß besorgen und entschied mich für die beste Schokoladenart, die es gibt und stand an der Kasse. Hinter mir standen 2 Teenager, so 14, 15 Jahre alt. Ein Junge und ein Mädchen. Und sie unterhielten sich darüber wer von beiden, von einer nicht anwesenden dritten Person, mehr gemocht wird. Sie sagten sich auch gegenseitig, was die andere Person schon Doofes über sie gesagt hatte. Es war so ungut. Und mir tut das so total leid!!! Ich weiß, es geht mich nichts an, aber manchmal springen mich Situationen an und ich kann mich ihnen nicht entziehen. Und auch wenn das jetzt vielleicht doof klingt, bin ich so froh, dass ich aus dieser Zeit raus bin. Meine Teenagerjahre fand ich nicht so toll. Innerlich so unsicher, wer mag mich und mag man mich wirklich und dann Sachen machen, die man eigentlich nicht machen will, aber mitmacht in der Hoffnung gemocht zu werden. Das ständige Bedürfnis nach der einzigen wahren Freundin und immer ein bisschen die Sorge, dass jemand anderes die neue beste Freundin werden könnte. Solche Gespräche wie die 2 habe ich nie geführt, aber so gedacht. Und ich bin so froh, kein Teenager mehr zu sein. Früher war nicht alles besser. Jetzt ist genau richtig und dafür bin ich heute dankbar. 20150921_173629

Teile diesen Blogeintrag

geschlossen

Es ist mir erst gar nicht so aufgefallen, weil ich grundsätzlich im Urlaub jedes Zeitgefühl verliere und denke: „Ähm, Moment, was für ein Tag ist heute nochmal?“ Und so sind wir auch an Sonntagen fröhlich in Läden reinspaziert, bis mir auffiel: „Heut ist doch Sonntag.“ Andere Länder, andere Sitten und offene Läden an Sonntagen. Und an einem Tag wie heute bin ich sehr froh, dass bei uns die meisten Geschäfte einfach geschlossen haben. 20150920_161654Diese äußere Gegebenheit sorgt bei mir u.a. dafür, dass der Sonntag ein langsamer Tag ist. Wir gehen in eine Gemeinde (Kirche) deren Gottesdienst erst um 18 Uhr ist und so liegt ein oft langsamer Tag vor uns.  Meine Kinder spielen ewig in ihren Schlafanzügen, ich trink nochmal einen Kaffee gegen 10 Uhr und komme nicht auf die Idee noch schnell etwas zu erledigen, schon mal den Wocheneinkauf für kommende Woche zu machen oder sonst etwas. Es ist Sonntag. Es darf langsam sein. Es darf uneffizient sein. Und dafür bin ich sehr dankbar. Ein Freund, der im Einzelhandel arbeitet meint, dass sich das ändern wird. Also genieße ich diese Geschlossenheit noch so lange wie es sie gibt. Ich bin sehr dankbar für geschlossene Geschäfte, weil sie mich daran erinnern, dass Ruhetag ist – auch in meinen eigenen vier Wänden.

Teile diesen Blogeintrag

nicht erhört und doch gehört

Das wollte ich nicht, diese Situation. Ich wollte das verhindern und habe alles versucht, was in meiner Macht stand um dem aus dem Weg zu gehen. Und ich habe viel gebetet, weil ich weiß, dass meine Macht begrenzt und seine Macht grenzenlos ist. Und doch musst ich diese Situation heute meistern. Sie wurde nicht verhindert, sie ist passiert. Und trotzdem fühle ich mich mit Gott verbunden, weil durch das Gebet die Verbindung da ist, auch wenn ich den Grund nicht kenne, wieso er das heute nicht nicht stattfinden lassen hat, weiß ich, er hat mich gehört, aber nicht meinen Wunsch erhört. Und für manchen ist es deshalb der größte Unsinn zu glauben, für mich ist es trotzdem der größte Sinn zu glauben, weil sonst vieles so sinnlos wäre. Und ich habe weiter gebetet, weil ich glaube, dass er mich sieht. Und ich habe mir gesagt: „Lissy, stell dich nicht so an, reiß dich zusammen. Das ist doch eigentlich gar nicht schlimm.“ Wenn da nicht das „eigentlich“ wäre. Aber im Gespräch mit Gott kam mir nicht ein einziges Mal: „Reiß dich zusammen oder stell dich nicht so an“ entgegen, sondern Verständnis, verstanden werden, Frieden… Und ich überlegte im Vorfeld, dass ich eine Freundin anrufe, denn ich bin in der glücklichen Lage Freundinnen zu haben, die mich verstanden hätten, dass sie mit mir kommt. Aber meine innere Stimme meinte, dass ich das ja wohl alleine schaffen würde. Schließlich bin ich Erwachsen. Und so wünschte ich mir trotzdem heute Morgen, als mein Mann sich zum Arbeiten verabschiedete und ich mich fertig machte zum Gehen mit meinen Mädels, dass eine Armee mich begleiten solle. Eine Armee, die aus innerer Stärke, aus Sorglosigkeit, aus Zuversicht bestehe… Es klingelt. Der ungetätigte Anruf, meine Freundin steht vor der Tür und meint: „Wollt nur gucken, wie es euch geht.“ Ich glaube an einen Gott, der mich sieht. Ich kann gar nicht anders. Sie begleitet uns, kümmert sich um meine Jüngste, überbrückt mit mir Wartezeiten, hört mit zu. Meine Sorgen waren total unbegründet, es war ein toller Vormittag. Mein Kopfsorgenkino wurde zum Highlight mit ein bisschen Wehmut. Und ich bin dankbar, dass Gott sich um uns gekümmert hat, um mich. Er wusste, ich brauch keine Armee, diese liebe Freundin reicht aus. Ich bin unaussprechlich dankbar für diesen Vormittag, für meine Freundin und für einen persönlichen Gott an den ich glauben kann. Er räumt nicht alle Steine aus dem Weg, aber er hilft drüber und dafür bin ich dankbar.20150919_111620

Teile diesen Blogeintrag

18

Es gibt Menschen, die mir Mut machen ohne dass sie mit mir reden, die mich inspirieren ohne dass es ihnen bewußt ist, die mich ermutigen ohne es zu wissen. Heute hat ein solcher Mensch Geburtstag. Sie wird 18 und ich bin so dankbar, dass es sie gibt. Denn wenn ich manchmal so in unsere Welt gucke, so wie ich sie an manchen Tagen wahrnehme, dann bin ich entmutigt. Dann mache ich mir Sorgen darum in was für eine Welt ich meine Töchter geboren habe. Mit welchen Werten sie konfrontiert werden, auch mit welchem Druck. Und dann freu ich mich immer, wenn ich dieses heutige Geburtstagkind sehe. Weil sie ihren Weg findet, weil sie nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich schön ist. Weil sie freundlich und zugewandt ist und weil sie so dankbar ist in ihrer ganzen Art. Ihr schönstes Geburtstagsgeschenk war sicher heute die Zusage eines großen Unternehmens. Und sie war überrascht und meinte, dass so viele andere Bewerber besser waren als sie. Ich denke, dass es doch nicht immer nur auf Leistung ankommt. Die werden auch dieses Strahlen gesehen haben, diesen feinen Charakter. Ich bin dankbar, dass es sie gibt. Und in ihrer Gegenwart verlieren die Sorgen um meine Töchter ihre Präsenz. Sie werden einfach kleiner…

image

Teile diesen Blogeintrag

die Brücke

„Schon wieder kommt die Nacht und wir müssen schlafen. Das find ich doof.“ Was meine Mittlere nicht glücklich macht, lässt mich dankbar sein. Jedes mal neu. Die Nacht. Ich mag es, wenn sie sich ankündigt indem die Dämmerung eintritt und sich langsam Dunkelheit über die Stadt legt. Jetzt wird alles ruhiger, langsamer, stiller. Ich mag diese Ruhe, diese Langsamkeit, diese Stille. Sie ist etwas besonderes. Sie hilft das Vergangene ruhen zu lassen und dem Zukünftigen mit neuer Energie entgegen zu gehen. Die Nacht ist die Brücke zwischen zwei Tagen. Die Farben, Formen, Fragen, Gedanken, Erlebtes des vergangenen Tages werden verarbeitet, sortiert, dürfen zur Ruhe kommen oder haben hier erst Raum richtig zum Vorschein zu kommen um verarbeitet zu werden. Auf den zukünftigen Tag wird vorbereitet, der Organismus heruntergefahren, verlangsamt, damit Kraft da ist für den kommenden Tag. Ich mag die Nacht – sie hilft mir den vergangenen Tag zu verarbeiten und den kommenden Tag zu meistern. Gute Nacht! Ja, die Nacht ist eine Gute.20150917_215105

Teile diesen Blogeintrag

singend begrüßt

Ich werde geweckt. Nicht vom Wecker. Meine Jüngste (die ich in der Nacht zu uns geholt habe, weil sie so unruhig war) sitzt neben mir im Bett und singt. So süß wie nur 2 jährige singen können und dazu patscht sie immer wieder ihre Hände zusammen. Ein wunderbarer Augenblick für den ich heute dankbar bin. Singend den neuen Tag begrüßen…20150916_071045

Teile diesen Blogeintrag

Kaffeegespräche

In den letzten 2 Tagen wurde ich durch drei Gespräche damit konfrontiert, dass Menschen sich fragen, ob sie falsche Entscheidungen getroffen haben in der Vergangenheit. Und ich kann diese Frage gut verstehen, weil ich sie mir in letzter Zeit auch öfter stelle und mir überlege, ob manches jetzt einfacherer wäre, wenn ich damals andere Entscheidungen getroffen hätte. Aber ich bin kein Fan von hätte, wäre, wenn… Und heute im Gespräch bin ich zu der These gelangt, dass es keine falsche Entscheidungen gibt, sondern nur eine falsche Art damit umzugehen. Dann nämlich, wenn ich resigniert einfach das Handtuch werfe, passiv werde. Wenn ich darüber nachdenke würde ich sagen, dass es die „falschen“ Entscheidungen gewesen sind, die mir am meisten Erkenntnisse über mich, andere Menschen oder das Leben allgemein gelehrt haben. Es waren die „falschen“ Entscheidungen und ihre Konsequenzen gewesen, die mir beigebracht haben, mich selbst zu reflektieren, zukünftige Entscheidungen bedachter zu treffen und auch gnädiger mit mir und anderen zu sein. Und ich glaube, dass „falsche“ Entscheidungen und ihre Konsequenzen mit Scheitern und Versagen gleichgesetzt werden. Aber ist es Scheitern oder Versagen wenn ich nun weiß, wie es nicht geht? Und ist es Scheitern und Versagen, wenn ich die die Konsequenzen trage, Verantwortung übernehme, das beste daraus mache? Nein, ich kann nicht sagen, dass ich für die „falschen“ Entscheidungen dankbar bin. Aber ich kann sagen, dass die länger zurückliegenden „falschen“ Entscheidungen eingebettet sind in meine Geschichte und ich an den aktuellen Konsequenzen arbeite und versuche daraus zu lernen. Ich weiß nicht ob das gelingt oder der richtige Weg ist, aber ein Versuch ist es wert.20150915_162647_20150915232401159

Teile diesen Blogeintrag

viele Gründe

collage_20150914221212871_20150914221218628Es waren heute Abend wieder viele Gründe zum Danken und sie haben alle Namen. Ich habe mich wirklich gefreut all die jungen Erwachsenen wieder zu sehen, die sich Montag für Montag in unserem Wohnzimmer treffen. Ich mag die Sommerpause sehr. Aber ich freu mich dann auch wieder, wenn das „normale“ Leben  los geht. Und heute bin ich dankbar für den Start nach der Sommerpause von „move on“. Ich bin dankbar für jeden der da war, dafür, dass sie Lust und Interesse haben sich mit Themen aus der Bibel zu beschäftigen, zu entdecken, dass die Bibel nicht verstaubt und nichtssagend ist, sondern Werte und Wahrheiten für ihr Leben beinhaltet. Schön wars!

Teile diesen Blogeintrag

Zeit

IMG_20150913_062102_20150913221854298Morgens aufstehen, alle schlafen noch, Stille, Tee, Gedankenbuch, Bibel, Gottes Gegenwart – dankbar.

Teile diesen Blogeintrag

neue Impulse

Oh, ich habe mein Handy im Auto liegen gelassen. Deshalb gibt es heute Abend kein Foto. Sorry!

Zuhören lohnt sich. Auch wenn es im ersten Moment schmerzvoll ist, man sich rechtfertigen möchte oder erklären. Sicherlich ist das auch Typsache und themenbezogen wie stark es einen trifft. Mich hat es getroffen. Aber ich bin so dankbar, dass ich weiter zugehört habe. Auch wenn ich eigentlich eine etwas andere Meinung habe oder bisher anders gedacht habe. Ich bin dankbar für diese neuen Impulse, für den Gedankengang der Anderen und dass ich nicht gleich innerlich abgeblockt habe, weil es eben auch Kritik war.

Teile diesen Blogeintrag

inne halten

In einem unbeobachteten Moment verwandeln meine 2 Großen die Wohnung in ein Schneefeld. Später räumen sie die großen Stücke auf, während ich hinter ihnen her sauge. Natürlich dauert das Saugen länger als das Auflesen. Während ich noch beschäftigt bin flitzt meine Größte an mir vorbei. Im Vorbeiflitzen hält sie inne, kommt zu mir und sagt: „Oh Mama, das dauert ja voll lange. Danke, dass du das alles wegsaugst.“ 20150911_171320Und weg ist sie. Ein kurzer Moment für den ich heute dankbar bin. Es gibt immer wieder Momente in denen sich eine meiner Mädels bei mir bedankt, weil ich das Lieblingsessen gekocht habe, das Pferdeshirt wieder gewaschen ist oder ihnen etwas genäht habe… Diese Augenblicke tun mir als Mama richtig gut. Und deshalb bin ich heute dankbar für das Danke meiner Tochter.

Teile diesen Blogeintrag

sinnvoller Alltagshelfer

Vor Monaten sagte ich zu meinem Mann: „Ich möchte mir voll gerne so eine Bügeldampfstation kaufen, damit das Bügeln schneller geht.“ Ein langer Blick seinerseits, der zu sagen schien: >Die Zeiten als wir jung, hipp und frei waren sind wohl jetzt vorbei.< Ich habe mir dann so ein Teil gekauft, weil es gerade eines günstig gab. Trotzdem fallen mir so Anschaffungen immer schwer, weil dann mal kurz viel Geld übern Tresen wandert. Aber ich bin tatsächlich begeistert. Ich weiß, das ist jetzt so richtig banal. Aber als ich heute wieder meine Bügelwäsche erledigte dachte ich: „Wie schön, dass du das gekauft hast.“ Und ich bin dankbar für einen Alltagshelfer, der Sinn macht, für das nötige Kleingeld und dass sich diese Investition echt gelohnt hat. 20150910_192315

Teile diesen Blogeintrag

Füße&Wege

Erst kurze Zeit zu Hause und schon hat es mich wieder – das Sorgen. Ich musste nun noch einmal Telefonate führen. Wir haben eine Entscheidung getroffen für unsere Tochter. Aber es liegt nicht in unserer Macht, ob das durchgeht. Und so spüre ich wieder einmal diese Hilflosigkeit, dieses warten müssen. 20150909_135916Und auch im Urlaub habe ich daran gedacht, dafür gebetet, aber es hatte absolut nicht diese emotionale Präsenz. Und nun scheine ich wieder mitten drin zu stehen. Und während ich koche und später die Küche wieder aufräume, abwasche – kommt diese Liedzeile in meinen Kopf. Ein uraltes Lied von Paul Gerhardt. Der Text lang, die Worte fast umständlich, die Melodie tragend und der Inhalt so ermutigend, so tröstlich. “ Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des der den Himmel lenkt: der Wolken, Lauf und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.“ Dieser Liedermacher hatte richtige Probleme und ein solches Gottvertrauen. Und dieser uralte Text wird mir in meinem Heute zum Unterstützer für mein Gottvertrauen. Ich bin sehr dankbar für diese Zeile heute „…der (Gott) wird auch Wege finden, da der Fuß meiner Tochter gehen kann.“

Teile diesen Blogeintrag