Ich bin bei dir

20151231_102229.jpgMeine Jüngste schläft und mein Mann ist mit unseren Gästen und unseren beiden Großen raus zum Feuerwerk anschauen. So habe ich noch ein paar Minuten um mich bei euch für das letzte Jahr zu bedanken. Es macht mir so Spaß zu schreiben und ich freu mich, wenn ihr Texte lest und sie euch ansprechen, ihr euch ein bisschen darin wiederfindet oder sie euch inspirieren. Hinter mir liegt ein eher aufgewühltes Jahr. Meine Freundin schrieb mir, dass sich mein Wunsch zu Weihnachten erfüllt der so lautete: „Ich wünsche mir auf das Jahr zurück zu blicken und sagen zu können, es war zwar anstrengend und herausfordernd, aber nun ist alles in ruhigen Fahrwassern und in festen Bahnen.“ Das ist leider nicht der Fall. Neue Termine sind schon vereinbart. Gott löst nicht all meinen Probleme auf, auch dieses Jahr nicht. Aber ich habe ihn erlebt. Ich habe erlebt, dass er mir lebendig zur Seite steht und hält, was er verspricht: „Ich bin bei dir.“ Auch das neue Jahr wird Herausforderungen mit sich bringen, Probleme, Unsicherheiten… Aber auch wieder viele viele Dankesmomente. Die es lohnt aufzuschreiben, festzuhalten, im Alltag zu zelebrieren. Ich bin dankbar, dass ich nicht alleine bin und du auch nicht. Ein gesegnetes neues Jahr 2016 wünsche ich dir!!!

Teile diesen Blogeintrag

29.12.15 real life

20151229_113728.jpgIch hatte mir alles so schön ausgemalt in meinem Kopf, in meiner Phantasie mit bunten Farben, warmen Worten, familiärer Romantik. Der 29.12. sollte diesmal besonders gefeiert werden. Wir sind sonst nicht so die Valentinstag-, Jahrestag-  und Hochzeitstagfeierer, aber der 14. Hochzeitstag war mir dieses Jahr irgendwie wichtig. Ich wollte ihn richtig schön zelebrieren. Das ist meine Phantasie. Die Realität? Mein Mann war am Tag vorher den ganzen Tag weg gewesen, spürt unheimlichen Druck arbeitstechnisch und war so gar nicht in Feierlaune. Mein spontan geplanter Ausflug fiel damit aus. Beim Spaziergang mit den Kindern war meine Jüngste ziemlich unausgeglichen, genauso wie beim Mittagessen. Eher untypisch, aber heute eben. Zudem gab es die ganz normalen Reibereien des Alltags und meine heute-soll-ein-besonders-schöner-Tag-Laune wich dem Wunsch einfach auf gute Art und Weise den Tag heute zu überstehen. Weil ich in meiner Phantasie wahnsinnig strukturiert und ordentlich bin, wollte ich gegen 16. 30 Uhr die Karten für eine Oper einpacken, die mir meine Freundin zum Geburtstag geschenkt hatte, weil ihre Tochter, mein Patenkind, darin mitsingt und spielt. Ich habe mich so auf diesen Abend gefreut und hatte mich damit getröstet: ein Highlight kommt noch an meinem Hochzeitstag-die Oper. Realität: die Karten waren nicht da wo ich dachte, dass sie sind. Nach einer 3/4 h hatte ich mehrere Sachen gefunden, die Eintrittskarten waren nicht dabei. Nach einer Stunde informierte ich schon ziemlich den Tränen nahe meinen Mann. Und hier beginnt mein Hochzeitstag. Kein dummer Spruch, kein: wieso legst du sie nicht da und da hin. kein: immer das gleiche. Nein, er hilft mir einfach suchen. Wir finden sie auch gemeinsam nicht. Jetzt sind meine Augen gefährlich wässrig und sein Vorschlag: meine Freundin anrufen. Das kann ich nicht. Gefühlt kann ich ihr nie mehr unter die Augen treten. Ohne ein weiteres Wort, ohne Vorwurf ruft er sie an und im Theater und kommt mit der guten Nachricht: Wir bekommen Ersatzkarten. Bin ich froh und spät dran. Denn wir sollen rechtzeitig da sein, wegen der Ersatzkarten. Phantasie: ausgiebige Badaktion, weil mir ein bisschen aufbrezeln Spaß macht. Realität? In einer 1/4 h gebe ich meiner Mutter letzte Infos fürs Zubettbringen der Kinder, tröste meine eine Tochter, die gehofft hatte wir finden die Karten nicht, weil sie nicht will, dass wir fahren. Lege die Schlafanzüge für die Kinder bereit, suche mit der anderen Tochter noch das wichtigste Kuscheltier und benutze nur kurz einen Lippenstift. Wir verlassen zu spät das Haus, das Auto parkt weit weg, weil kein Anwohnerparkplatz mehr frei war. Den rechten Seitenspiegel habe ich vor ein paar Tagen abgefahren, nun hängt ein Zettel am Auto. Irgendjemand hat den linken Spiegel abgefahren. Wir steigen ins Auto und ich muss lachen und mein Mann ärgert sich nicht, lacht mit und ich sitze da und denke: Das ist mein echtes Leben, real life. Es hat nichts mit meinen Vorstellungen zu tun, aber ich stelle wieder fest. Ich bin dankbar, dass ich es mit diesem Mann lebe. Denn er kann über einen so verrückten Tag lachen und sagt nur: „Bin ich froh, dass ich den rechten Spiegel nicht bestellt habe. Morgen bestelle ich sie für beide Seiten.“ Und wir hatten einen richtig schönen Abend. Wir sind nicht traumhaft, aber ein dreamteam. Auf unsere ganz eigene Art und Weise. Und dafür bin ich heute sooo dankbar.20151229_195639

Teile diesen Blogeintrag

schöne Atmosphäre

20151228_050952Es gibt besondere Zeiten, in denen ich morgens besonders gut aufstehen kann, weil mich eine schöne Atmosphäre erwartet. Dazu gehört unbedingt die Weihnachtszeit mit dem Weihnachtsbaum. Ich liebe es im stillen Wohnzimmer zu sitzen – Bibel, Gedankenbuch, Kaffee und die Gegenwart Gottes. Nur die Lichter des Baumes als Lichtquelle. Wunderbar! Heute bin ich für diese schöne Zeit so dankbar, die mir einfach so gut getan hat!

Teile diesen Blogeintrag

Disziplin

Wird man damit geboren oder kann man es lernen? Ist man der Typ dafür oder ist es nur eine faule Ausrede, dass man nicht dieser Typ von Mensch ist, wenn Dinge nicht klappen, wenn man mal wieder etwas begonnen, aber nicht beendet hat? Disziplin. Heute haben wir einen unglaublich beeindruckenden Familienausflug gemacht. Im Weltweihnachtszirkus waren wir heute ab 10 Uhr zu finden. Es stockte mir der Atem, als wir die Karten bezahlten, es stockte mir der Atem, als ich die Künstler sah. Es war so unglaublich toll. Ich habe es so sehr genossen mit meiner Familie so etwas unglaublich tolles zu unternehmen!!! Und obwohl ich es total genieße, stelle ich mir auch viele Fragen: Wer sind diese Frauen ohne ihre Schminke, ohne Glitzer und Glamour, ohne Applaus? Sind sie glücklich? Fragen sie sich das überhaupt? Was sind das für Familien und wie ist ihr Miteinander? Sie sind Familie, Kollegen, Freunde – sie sind ihr eigenes soziales Umfeld? Klappt das gut? Bei einer Nummer wurden 10 mutige Frauen angekündigt. 2 davon machten tatsächlich riskante und atemberaubende Saltos und Kunststücke auf riesige Schaukeln. 2 hielten die Schaukeln durch ihre Körperbewegung in Schwung und der Rest war Deko (das meine ich nicht böse) und tanzte auf dem Boden. Finden die 2, die das tatsächliche Risiko eingehen das doof, dass sie nicht im speziellen erwähnt werden? Oder ist das bei ihnen nicht wichtig? Es sind wahnsinnig viele und tolle Eindrücke, eine atemberaubende Show. Meinen Mädels hat es auch so gefallen. Aber was mich am meisten fasziniert: Zu was ein Mensch in der Lage ist, wenn er diszipliniert ist. Diese Menschen, die zu Kunstwerken werden, müssen üben, üben, üben. Müssen sich zusammenreißen, auch wenn ihnen nicht danach ist. Können nicht auf jede Gefühlregung Rücksicht nehmen, es muss einfach weiter gehen. Das Ergebnis ihrer Disziplin durfte ich heute bestaunen. Ich bin dankbar für diese tolle unbeschwerte Familienzeit, für diesen Ausflug. Es war so schön! Und dankbar inspiriert gehe ich in die neue Woche.20151227_101847.jpg

Teile diesen Blogeintrag

feierlich

20151225_100154.jpgAn Weihnachten liebe ich das Gefühl von Zeit, von Zeitlosigkeit. Die Kinder freuen sich an ihren neuen Geschenken, zusammen ausprobieren, gemütlich essen, Familie besuchen, Spaziergänge… Das alles ist in dieser Weihnachtsatmosphäre so feierlich. Ich liebe das Weihnachtsfest und dass die feierliche Atmosphäre über den 24.12. hinaus reicht. Ich bin sehr dankbar für diese intensive Familienzeit und das Gefühl von schöner Zeitlosigkeit.

Teile diesen Blogeintrag

Danke

20151223_164106.jpg„Für diesen Anlass angemessen.“ So moderierte meine Freundin den Gottesdienst heute Abend an, nachdem der Projektchor unserer Gemeinde (Kirche) das Halleluja von Händel gesungen hatte. Und wie schön sie gesungen haben. Ihr könnt es euch schon denken: Ja, mir liefen mal wieder die Tränen, weil es so schön emotional ergreifend war. Und so habe ich den ganzen wunderschönen Gottesdienst empfunden. Dem Anlass angemessen, dem Anlass, dass wir heute miteinander den Geburtstag von Jesus feiern. Und weil ich die ganzen Tage in den schönen Vorbereitungen für meine Mädels stand und mich total darauf gefreut habe, ihnen ein schönes Weihnachtsfest zu gestalten, war ich so dankbar für den Gottesdienst heute. Denn auch wenn mir der Grund für heilig Abend gedanklich nicht verloren geht, finde ich es für mich voll wertvoll diese Stunde nur an ihn zu denken. An ihn, der den Himmel verlassen hat um bei uns Menschen zu wohnen. An ihn, der so unerwartet klein und schwach in die Welt kam und meine Kleinlichkeiten und Schwächen verstehen und aushalten kann. An ihn, der da ist, zwar unsichtbar und mit einer echt abgefahrenen Geschichte seiner Geburt, aber für mich voll glaubwürdig und dafür bin ich so dankbar, weil er mein Leben bereichert – Jesus Christus. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag. Ich bin so froh, dass wir uns kennen und dass du mein Leben verändert hast und reich machst. Ich bin so dankbar, dass ich an dich glauben kann und dass deine Liebe zu mir, deine Gegenwart so real ist, so erfahrbar und erlebbar. Danke für all das und noch viel mehr!!!

Teile diesen Blogeintrag

Pause

20151128_153652.jpgIn meinem Alltag gibt es sich immer wieder wiederholende Sätze. Ich weiß nicht, ob man das schon als Alltagsmeditation bezeichnen kann. Irgendwie klingt das gut: Alltagsmeditation. Das ist ein positiver Blickwinkel. Diese Sätze sind besonders in den frühen Morgenstunden zu hören und an meine Töchter gerichtet: „Kommst du jetzt bitte frühstücken. Zieh dich jetzt bitte fertig an. Hast du deine Zähne schon geputzt.“ Ich überlege sehr oft, was andere Mütter besser machen, weil deren Kinder die Alltagsroutinen scheinbar nicht jeden Tag neu entdecken müssen, sondern verinnerlicht haben. Heute ist der erste Ferientag. Pause von den wiederholenden Sätzen. Wunderbar! Das genieße ich voll und dafür bin ich heute sehr dankbar.

Teile diesen Blogeintrag

unterwgs sein

20151221_165841Wenn man mich nach Lebenszielen fragen würde, wäre eine Antwort: „Ich möchte gerne mit mir selber unterwegs sein.“ O.k., das klingt für manche vielleicht komisch. Aber ich bin jahrelang mit so vielen Komplexen, Minderwertigkeitsgefühlen und schlechten Gedanken über mich herum gelaufen. Das war wirklich anstrengend und ist es manchen Tagen immer noch. Und als ich mir irgendwann einmal Gedanken machte, was mir Kraft und Energie raubt, dann diese schlechten unmotivierenden Gedanken. Und so habe ich diesen Satz und dieses Ziel für mich formuliert und bin dabei zu lernen, wie ich bin und Wege zu finden gut damit umzugehen. Und an Tagen wie heute, wenn ich das Gefühl habe nicht alles, was ich will hinzubekommen und überhaupt nicht so toll strukturiert und diszipliniert zu sein wie ich es gerne wäre, dann hilft mir dieser neue Gedanke, dieses formulierte Ziel. Und ich weiß mittlerweile, dass ich bestimmte Dinge an mir nicht geändert bekomme und finde Wege damit umzugehen ohne mich immer so schlecht zu finden. In kleinen Dingen ist das z.B., dass ich nur ein paar wenig Karten zu Weihnachten verschicke. Mehr nicht. Aber seit ca. 2 Jahren verschicke ich Neujahrsgrüße. In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist es so gemütlich und es macht so Spaß abends, wenn alle Vorbereitungen zu ende sind, mich hinzusetzten und Karten an viele liebe und mir wichtige Menschen zu verschicken. Das ist natürlich ein Minibeispiel, aber ich könnte viele Beispiele nennen. Wichtig für mich heute: „Ich will gerne mit mir unterwegs sein.“ Daran >arbeite< ich. Ich bin sehr dankbar, dass ich mittlerweile so denke, denn das hilft mir an Tagen wie heute!!!

Teile diesen Blogeintrag

Vorfreude

collage_20151219233158731Und ich bin dankbar dafür die andere Seite so zu lieben! Einen ähnliches Danke hatte ich schon einmal zu einem Geburtstag einer meiner Mädels. Und jetzt ist es wieder so weit: Vorbereitungen, Vorfreude. Heute Abend stand ich im Bad, klatschte in die Hände und rief: „Wie cool, bald ist Weihnachten!“ Meine Große schaute mich an und meinte: „Wieso du hast doch viel zu tun.“ „Das ist schönes viel-zu-tun,“ habe ich geantwortet. Und das ist es. Ich bin ein absoluter Vorfreuden Mensch. Vorfreude ist die schönste Freude. Dieser Spruch ist bei mir gerade Programm. Und ab geht’s noch ne Runde in die Weihnachtsnähwerkstatt…

Teile diesen Blogeintrag

Kaffee und Sofa

20151218_072723.jpgIch bin wie ich bin. Und deshalb beschäftigt mich nach wie vor das Gespräch vom Anfang der Woche auch noch am Ende der Woche. Gibt es Gott oder bilde ich (wir) uns das nur ein? Und wenn es Gott gibt, warum scheinen ihn manche nicht zu finden, obwohl sie ihn suchen? Und warum muss man ihn überhaupt suchen? Solche Fragen machen mich nicht unsicher oder erschüttern meinen Glauben. Nein, aber ich stelle sie und will darüber reden, um mit denen im Gespräch zu bleiben, die nicht glauben können, die nicht gefunden habe, obwohl sie sich auf die Suche gemacht haben? Warum ich nicht unsicher bin, warum ich nicht zweifle? Heute Morgen, wie schon die ganze Woche war ich zu müde, um vor meiner Familie aufzustehen und die Stille vor Gott mit beten, schreiben und lesen zu genießen. Meine Mädels waren heute früh wach und haben noch eine viertel Stunde Zeit zum Spielen gehabt, bevor sich meine Große auf den Weg zur Schule machte. Und so habe ich eine Tasse Kaffee auf dem Sofa getrunken mit Gott. So fühlt sich das an. Wenn ich das Gespräch eröffne, dann spür ich, das er schon da ist, dass er schon zuhört. Und diesen Frieden, der da in mir entsteht- das ist wunderbar! Dieser Frieden bewirkt die Vogelperspektive. Plötzlich ist da der Blick auf mein Leben, aus einem anderen Blickwinkel und entzerrt so manches, was sich verknotet hat. Ist das Psychologie? Nein, weil es nicht aus mir heraus kommt. Für mich ist es eine immer wieder kehrende reale Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Die Tasse Kaffee mit Gott auf dem Sofa heute Morgen war so wohltuend, weil Gottes Gegenwart in mir inneren Frieden bewirkt.

Teile diesen Blogeintrag

Hoffnung

Am Anfang der Woche hatte ich ein sehr intensives Gespräch mit einer jungen Frau, die nicht mehr glaubt, dass es Gott gibt. Sie hat das mal geglaubt, aber jetzt nicht mehr. Was ist, wenn das alles nicht wahr ist? Was dann? Ich beantworte solch eine Frage oft mit: „Dann habe ich nichts verloren. Ich mag mein Leben. Ich mag die Werte, die mir in der Bibel vermittelt werden.“ Trotzdem hängt mir dieses Gespräch und die Anfragen an mein Leben durch dieses Gespräch sehr nach. Denn alles was ich glaube beruht auf Erfahrungen, die man evt. auch mit Psychologie erklären kann. Und trotzdem Gott ist für mich so real, so gegenwärtig. Es gab eine Zeit, da wollte ich nichts mit Gott zu tun haben und habe das sehr bewusst entschieden und gelebt. Aber den Gedanken, dass es Gott nicht gibt, den kann ich (fast) nicht denken. Heute hatte ich ein sehr kurzes und wahnsinnige intensives Gespräch. Eine Frau erzählte mir, dass sie ihren Sohn in sehr jungen Jahren durch eine Krebserkrankung verloren hat. Ich frage sie: „Warum bist du nicht bitter darüber geworden und an dem Schmerz gebrochen?“ „Das kann sie nicht erklären, aber sie hat sich an Jesus festgehalten und an das was in der Bibel steht. Und hat erlebt, dass das Wirklichkeit ist und Gott übernatürlich trägt und tröstet.“ Ich bin sehr dankbar für dieses Gespräch, für die Offenheit dieser Frau und dass sie in ihrem Schmerz sich nicht von Gott abgewendet hat, was man erwarten könnte. Sondern sich mit ihrem Schmerz an Gott gewendet hat und nach all den Jahren immer noch getröstet ist. Nicht verbittert, sondern versöhnt mit ihrer Geschichte. Das ist für mich unglaublich hoffnungsvoll und ich bin sehr dankbar für dieses Gespräch heute!20151216_195814.jpg

Teile diesen Blogeintrag

intensive Bindung

20151215_154822.jpgIn dieser halben Stunde heute musste ich dauernd daran denken, wie spät meine Große laufen gelernt hat. Sie war nicht zu spät, nur eben später, als der Durchschnitt und ich habe mir damals echte Sorgen gemacht. In dieser halben Stunde heute habe ich dankbar meine Große beobachtet, die ein kleines Vortanzen hatte, zum Abschluss für dieses Jahr. Auf Zehenspitzen ist sie durch den Raum getanzt. Vom späten Laufen lernen ist nichts zu sehen. (Mein Mann hatte mal wieder recht: „Mach dir doch nicht so viele Sorgen.“) Es war so schön, so rührend für mich sie zu beobachten. Ich finde wirklich, dass diese Eltern-Kind-Bindung so etwas besonderes und einzigartiges ist. In solchen Momenten wie heute bin ich so dankbar dafür, mache ich mir keine Gedanken, keine Sorgen, sondern genieße es einfach stolz zu sein. Eine stolze Mama, die auf besondere Weise mit eines der Kinder in diesem Raum verbunden ist. Es war so schön. Eine intensive halbe Stunde.

Teile diesen Blogeintrag

Gast sein

collage_20151214202130571_20151214202133099.jpgEs sind die gleichen Kacheln. Das stellte meine Große fest, als wir das Treppenhaus betreten. Wir sind eingeladen. Bei einer Familie, die aus Syrien hierher gekommen ist. Die gleichen Kacheln, so unterschiedliche Leben. Sie haben eine schöne Wohnung, wirklich. Nur eben ganz leer. Keine Möbel, sie schlafen auf dem Boden. Für 6 Kinder gibt es eine Tüte mit Spielsachen. Das Ehepaar so freundlich, so fröhlich, so dankbar. Mit ihrem schlechten deutsch und meinem nicht vorhandenen arabisch, verbringen wir 2 super nette und lustige Stunden. Ja, wir haben viel gelacht. Und ich bin so bereichert nach diesem Nachmittag. Denn es war so herrlich einfach! Sie haben es mir einfach gemacht. Ich hatte mich beim Abholen meiner Tochter nach der Schule nur kurz vorgestellt und die Mutter hat mich direkt eingeladen. Sie hat es mir so einfach gemacht mit ihr in Kontakt zu treten, meine Unsicherheiten und auch unterschwellige Bedenken abzubauen. Ja, ich bin wirklich so dankbar für die heutige Begegnung mit der Familie und vor allem mit der Frau. Weil sie eigentlich nichts zu lachen hat und ganz viel lacht. Weil sie viel zu klagen hätte und nur von dem spricht (mit Händen und Füßen) wofür sie dankbar ist. Weil es völlig berechtigt wäre, wenn sie deprimiert und resigniert wäre. Ist sie wahrscheinlich manchmal auch, aber sie versucht sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Für ihren Mut und ihre spürbare innere Stärke bin ich heute so dankbar. Ich fand es schön ihr Gast zu sein.

Teile diesen Blogeintrag

Mutmacher

20151213_094226Diesen Spruch habe ich genau zum richtigen Zeitpunkt gefunden oder hat er mich gefunden? >Sei mutig. Wenn du gewinnst bist du glücklicher, wenn du verlierst bist du weiser.< Ich habe nicht gefunden, wer das gesagt hat, aber ich finde diesen Spruch super! Denn er wirft einen ganz anderen Blick auf das, was viele so gerne scheitern nennen. Aber auch da, wo wir uns für etwas entscheiden und es klappt nicht, wie wir uns das ausgedacht oder geplant haben, heißt das noch lange nicht, dass es falsch oder verschwendete Zeit war. Es wurde etwas ausprobiert, hat nicht geklappt und jetzt weiß man, wie es nicht geht. Dieser Spruch macht mir Mut. Mutig Schritte zu gehen, sich selbst vielleicht mehr zutrauen, Neues wagen, Entscheidungen treffen…Meine größte Sorge dabei ist, ganz ehrlich, nicht mein „Scheitern“ vor mir selber. Da ich absolut kein Perfektionist bin, macht mir so mancher Umweg vor mir selber nichts aus. Aber vor anderen um so mehr. Wenn dann andere sagen: „Siehst du, hab ich doch gleich gesagt, dass das nicht klappt.“ Das macht mir enorm etwas aus, wenn die „Bedenkenträger“ recht haben. Da fällt es mir schwer mutig zu sein, da bremse ich mich manchmal selbst aus… Aber in die nächste Woche nehme ich dankend diesen Mutmacher mit. Es stehen Entscheidungen an…

Teile diesen Blogeintrag

unbezahlbar

20151212_101347Seit 5 Jahren wohnen wir hier, seit 3 Jahren tue ich das auch gerne. Das habe ich mit am meisten dem heutigen Geburtstagskind zu verdanken. Nicht, weil ich sie vor 3 Jahre erst kennengelernt habe. Freundschaften entstehen normalerweise so: man lernt sich kennen, merkt in Gesprächen, dass man sich gut versteht, dass man sich vertraut, dass man gerne zusammen Zeit verbringt, dass man über dieselben Dinge lacht… und bewähren tut sich dann solch eine Freundschaft, wenn man in eine Krise kommt und der andere trotzdem mit einem Zeit verbringt. Auch, wenn sich alles immer wieder um das selbe Thema dreht, wenn vorübergehend keine Unbeschwertheit spürbar ist und man immer und immer wieder dieselben Themen durchreflektiert bis man es schafft erste Lösungsansätze ins Leben umzusetzen. Und wenn dann eine Freundin bleibt und immer noch anruft und sich Zeit nimmt, dann weiß man, das ist echt. Mit der Freundin, die heute Geburtstag hat, gab es die ersten Schritte gar nicht. Denn ich war, vor 5 Jahren, so ziemlich gleich in ner inneren Krise und sie war da. Was haben wir telefoniert, uns getroffen (ich habe danach nie wieder so intensive Gespräche auf Spielplätzen geführt) und reflektiert . Ich bin sehr dankbar, dass es sie gibt. Denn an einem neuen Wohnort gleich eine solche Vertrauensperson zu haben ist ein echtes, unbezahlbares Geschenk. Ich bin sehr dankbar, dass es sie gibt. Und meine Große meinte heute Abend: „Weißt du, was das beste an deiner Freundin ist? Dass sie mich auch lieb hat.“

Teile diesen Blogeintrag

Oma und Opa

collage_20151211211709169_20151211211727244Aus unterschiedlichen Gründen erleben meine Kinder ihre Großeltern nicht sehr nah. Einer dieser Gründe ist einfach die Entfernung. Sie haben eine Oma, meine Mutter und einen Opa, meinen Schwiegervater. Heute beim Frühstück kamen wir auf Oma zu sprechen. Meine Große meinte: „Oma geht doch auch irgendwie Gottesdienste machen.“ „Ja,“ sage ich. „In Altersheime geht sie.“ „Die Leute können da sonntags nicht raus, weil sie sich nicht gut bewegen können, oder? Und deshalb geht Oma hin.“ Ich bestätige ihre Aussage. Sie denkt weiter. Wenn meine Große denkt, höre ich das schon fast. „Opa geht doch auch zu Leuten. Zu Leuten, die im Gefängnis sitzen. Er besucht sie, obwohl er die gar nicht kennt.“ Wieder bestätige ich. „Toll, was ich für ne Oma und nen Opa habe. Die kümmern sich um andere.“ sagt meine Große. Ich bin selber überrascht, dass ihr das so bewusst ist und das sie das so schätzt. Heute bin ich dankbar für ihre Oma und ihren Opa und dass sie andere Menschen im Blick haben!

Teile diesen Blogeintrag

update

>Das Besondere im Gewöhnlichen erkennen.< Dieser Spruch begleitet mich in dieser Woche (siehe Eintrag vom Sonntag). Und eines der gewöhnlichsten Dinge überhaupt in meiner Woche sind die Mahlzeiten mit und für meine Kinder. Morgens sitzen wir nicht gemeinsam am Tisch. Während meine Große sofort Hunger hat, braucht die Mittlere erst einmal bis ihr Organismus hochgefahren ist. Abends bin ich schon echt fertig. Am meisten merke ich das beim Abendessen, wenn die Kinder erzählen und ich merke, dass ich schon gar nicht mehr richtig zuhöre. Das tut mir zwar leid, aber ich merke dann echt, mein Akku ist leer. Deshalb sind meine Lieblingsmahlzeiten die am Mittagstisch. Wir haben Zeit! Und meine beiden Größeren erzählen was im Kindergarten oder in der Schule los war. Mittags ist das update. Wer hat was erlebt und wie gehts uns. Ich merke, hier bin ich voll anwesend. Stelle Rückfragen, bin aufnahmefähig und wir lachen gemeinsam. Der Tag hat seine Mitte erreicht, die wir gemeinsam feiern. Beim ganz normalen Mittagessen. Zeit zum Zusammensein, Kraft um Zuzuhören, in Ruhe essen. Wobei Ruhe in dem Fall nicht Stille oder wenig Geräusche bedeutet. Das Besondere im Gewöhnlichem ist unser Mittags-update. Ich bin sehr dankbar für diese Zeiten!20151210_130409

Teile diesen Blogeintrag

friedfertig

Ein kurzer Arztbesuch. Ich bin echt schockierend überrascht, dass im Wartezimmer ein Flachbildschirm steht. Ich bekomme die Nachricht aus den USA mit, dass dort das Weihnachtsgeschäft mit Waffen boomt. „Die Menschen haben Angst vor weiteren Terroranschlägen und Amokläufen“, sagt ein Verkäufer. „Das merken wir an den Einnahmen.“ Es gibt Waffen in allen Größen und Formen. Ich wusste das schon, aber ich hab es schon lange nicht mehr gesehen. In Amerika kann man Waffen kaufen, z.B. in Geschäften wie toom. Ein Mann kauft seiner Freundin eine Pistole in pink. Das ist mein ernst. Die gab es in pink. Und ein Waffenbefürworter meinte, wir müssen mit der Zeit gehen. Heute bin ich dankbar in einem Land zu leben, in dem zwar nicht alles perfekt ist, aber an eine Waffe komme ich nicht so leicht ran. Und ich finde das total gut!!! Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie das in der Praxis abläuft, wenn bei einem Anschlag alle ihre Knarren ziehen und losschießen. Wer zielt denn dann auf wen? Die Waffenindustrie in Amerika hat eine riesen Lobby und die Gesetzte zu verschärfen ist deshalb fast unmöglich. Friedfertigkeit müssen wir Menschen üben. Es liegt so nahe sich mit ähnlichen Taten zu wehren. Und wohin führt das? Zu Angst, glaube ich, zu Unsicherheit, zu Misstrauen. Heute bin ich dankbar, dass wir bei toom keine Waffen kaufen können. Wir haben natürlich auch in Deutschland unsere Waffenproblematik, keine Frage. Aber klein Lissy kann sich bei toom keine Waffe kaufen, weil sie Angst hat. Und das finde ich echt richtig wichtig, weil Angst noch nie ein guter Ratgeber war. 20151209_154254.jpgSich nicht mit denselben Taten zu wehren ist mutig. Es braucht Mut zur Güte, Wille den Frieden zu fertigen, Kraft Gewaltbereitschaft loszulassen und es ist riskant versöhnlich zu leben.

Teile diesen Blogeintrag

schon angekommen

20151208_164805.jpgDie Beispiele von gestern Abend über Vorbilder haben mich heute weiter nachdenken lassen. Denn alle Geschichten zeichnet eines aus: Vertrauen. Diese Menschen haben Dinge getan, gewagt, entschieden deren Risiko im Vorfeld nicht klar war/ist. Sie haben ihre Comfortzone verlassen, weil sie das Leben wollen, was sie glauben, das Gott für sie im Sinn hat. Das sieht von Außen nicht immer vernünftig und durchdacht und pro/contra-Listen mäßig durchbuchstabiert aus. Aber Gottvertrauen ist doch genau das: loslassen, Risiken eingehen, unvernünftig sein. Natürlich nicht immer. Aber manchmal sind solche Dinge durchaus dran, weil Gott ziemlich unpopuläre Ansichten hat, was z.B. vergeben, Nächstenliebe, Feindesliebe betrifft (um nur ein paar zu nennen). In den einzelnen Geschichten haben sich die Menschen dazu entschieden zu vertrauen und damit ziemlich abgefahrene Werte zu leben, weil der Friede Gottes im Herzen erstrebenswerter ist, als die vernünftigen Argumente des Verstandes. Ich bin heute sehr dankbar für diese Erinnerung. Advent bedeutet Ankunft. Gott ist schon da, auch wenn erst 2 Kerzen brennen. Und Gott sagt: „Ich bin da, bin real und meine Macht auch. Du kannst mir wirklich vertrauen.“ Das will ich-wirklich!

Teile diesen Blogeintrag

vorbildlich

Was ist ein Vorbild? Welche Dinge nehme ich mir zum Vorbild bei anderen Menschen? Und was wünsch ich mir, dass Menschen über mich sagen, wenn ich nicht mehr bin? Darum ging es gestern Abend bei unserer wöchentlichen Jungenerwachsenenwohnzimmersession namens move on. Solche Themen liebe ich!! Und es war wieder einem brillant dargestellt. Unser Pastor war diesmal eingeladen. Ein Vorbild für mich. Ich habe echt sehr wenig männliche Vorbilder? Eigentlich kaum. Ist das komisch? Er hat diesen Abend so gestaltet, dass er Fotos von Menschen gezeigt hat, die ihm ein Vorbild sind und was genau er faszinierend an ihnen findet. Und es überrascht nicht wirklich: es ist der innwendige Mensch. Es scheint nicht das zu sein, collage_20151208051654766.jpgwas man mit Geld bezahlen kann. Es scheint nichts zu sein, was man trainieren oder üben kann. Es ist der innwendige Mensch. Und er sagte: alle seine Vorbilder haben eines gemeinsam. Sie glauben an Jesus Christus und erleben wie diese besondere Liebe sie andere Menschen lieben lässt, annehmen lässt, unangenehme Situationen ertragen lässt, vergeben lässt…Ein unwahrscheinlich inspirierender Abend. Er lässt mich wieder nachdenken über das, was im Leben wirklich reich macht und für andere bereichernd ist. Für diesen Abend und die vielen Beispiele bin ich sehr dankbar.

Teile diesen Blogeintrag